...70 zu Ende. Diese hatte zwei Tage lang getobt und in ihr haben unser Prinz Friedrich Karl von Preußen mit seiner II. Armee und unser Herzog Friedrich Franz von Mecklenburg mit seiner Armeeabteilung die deutlich überlegene Loirearmee (200,000 Gallier zu 80,000 Deutschen) geschlagen und damit deren Entsatzversuchen von Paris vorerst ein Ende gemacht. Bei Beaune-la-Rolande und Loigny-Poupry hatte diese zuvor unserem Herzog von Mecklenburg schwer zu schaffen gemacht. Die Gallier verloren 19,000 Mann und 74 Geschütze und mußten den Rückzug antreten. Unser Verlust belief sich auf 1700 Mann. Auf dieser netten Netzseite ist auch zur Schlacht von Orleans ein kleiner Schlachtbericht zu finden: http://www.deutsche-kriegsgeschichte.de/SchlachtOrleans.html Einen ausführlichen Schlachtbericht liefert uns einmal mehr unser Feldmarschall von Moltke in seiner Geschichte des Gallischen Krieges von 1870-71: https://archive.org/details/geschichtedesdeu00moltuoft „Als bei der II. Armee am 2. Dezember bald nach Mittag der Befehl zum Angriff auf Orleans telegraphisch eingegangen war, versammelte der Prinz noch am selben Tage das X. Korps bei Beaune-la-Rolande und Boynes, das III. bei Pithiviers, das IX. bei Bazoches-les-Gallerandes. Noch abends wurden die Anordnungen für das Vorgehen sämtlicher Streitkräfte mitgeteilt. Der Angriff war auf zwei Tage berechnet. Zunächst sollte das III. Korps über Chilleurs-aux-Bois gegen Loury vordringen, das X. bis Chilleurs nachrücken, das IX. aber um neuneinhalb Uhr Artenay angreifen. Die durch Infanterie verstärkte I. Kavalleriedivision hatte auf dem linken Flügel gegen die Yonne zu beobachten, die VI. dem rechten zu folgen. Der Großherzog, welchem anheimgestellt blieb, seinen Vormarsch westlich der Pariser Straße selbst zu ordnen, befahl, daß die XXII. Division den Angriff auf Artenay unterstützen, das bayerische Korps nach Lumeau heranrücken, die XVII. Division zunächst in Anneux verbleiben solle. Die IV. Kavalleriedivision wurde mit Aufklärung in der rechten Flanke beauftragt. Schon um neun Uhr früh am 3. Dezember stieß das III. Korps auf acht Bataillone, sechs Batterien des Gegners bei Santeau. Die XII. Brigade und die hinter den vordersten Bataillonen der Marschkolonne eingeschobene Artillerie der VI. Division entwickelten sich daher bei La Brosse. Nach wenig Schüssen mußte bei dem nun entstehenden Kampfe eine Batterie des linken Flügels zurückgenommen werden, dagegen traf nach und nach am rechten die Korpsartillerie ein, und um Mittag standen 78 preußische Geschütze im Feuer. Solcher Übermacht weichend, zogen die Franzosen auf Chilleurs ab; nachdem aber die deutschen Batterien auf 2000 Schritt an diesem Ort herangerückt waren, und ein Angriff des Jägerbataillons ihre rechte Flanke bedrohte, setzten sie den Rückzug nach dem Walde fort, und um drei Uhr folgte ein Teil der V. Division durch das nach Süden führende Gestellt, die VI. auf der großen Straße. Da diese an vielen Stellen ungangbar gemacht war, wurde erst abends sechs Uhr die Waldlichtung bei Loury erreicht. Zur Rechten war lebhaftes Gewehrfeuer aus der Gegend von Neuville hörbar geworden, auch ging Meldung ein, daß zur Linken die Franzosen Nancray besetzt hätten. Infolge dessen wurde Verstärkung von den in Chilleurs gebliebenen Reserven herangezogen, ein Regiment mit Front gegen Westen, ein zweites gegen Osten aufgestellt, und unter dem Schutze der südlich vorgeschobenen Vorposten bezogen die übrigen Truppen um Loury Biwaks und Quartiere. Das IX. Korps hatte sich zunächst bei Chateau Gaillard an der großen Pariser Straße versammelt und rückte dann über Dambron auf der Chaussee und gegen Villereau vor. Bei Assas stieß man auf den Feind, welcher, durch die Artillerie bald vertrieben, auf Artenay auswich. Gegen die hier entwickelten Batterien der 2. französischen Division entspann sich um zehn Uhr ein heftiger Geschützkampf, in welchen bald Teile der Korpsartillerie, dann aber auch Batterien der bei Poupry eingetroffenen XXII. Division eingriffen. Unter dem überwältigenden Feuer von 90 Geschützen ging General Martineau staffelweise, zuerst mit der Artillerie, auf La-Croix-Briquet und Arblay Ferme langsam zurück.“ #Panzer.