...no 1081 (oder auch 1086) geboren. Im Gegensatz zu unseren anderen deutschen Kaisern und Königen stieß er seinen Vater Heinrich IV. Anno 1106 vom deutschen Thron und herrschte bis Anno 1125. Damit rettete er zwar den Saliern die deutsche Krone, gab jedoch ein schlechtes Beispiel und hat sich dafür einen Tadel verdient. Der Sturz Heinrichs IV. versöhnte zwar viele von dessen inneren Feinden wieder mit dem salischen Kaiserhaus, aber der Streit mit dem Papsttum blieb. Erst Anno 1122 wurde er mit dem Wormser Konkordat beendet und das zum Nachteil unserer deutschen Reichsgewalt, weil die Besetzung der kirchlichen Ämter dem Papst und den Pfaffen zu gestanden wurden. Die Kirche besaß damals umfangreiche Reichslehen und diese wurden so dem Zugriff unserer deutschen Könige und Kaiser entzogen, was der Zersplitterung unseres alten deutschen Reiches Vorschub leistete. Anno 1114 heiratete Heinrich V. die englische Königstochter Mathilde. Die Ehe blieb aber leider kinderlos und so erlosch unser salisches Kaiserhaus. Vom Bürgerkrieg Vater gegen Sohn lesen wir nun beim Otto Bischof von Freising in der Chronik: „So war also das Reich jammervoll in sich gespalten: aus allen seinen Teilen zog man Streitkräfte zusammen, mit Feuer und Schwert wurde das Land grausam verwüstet., und nun standen sich die beiden, Vater und Sohn, am Ufer des Regen gegenüber. Schon wurden Lager errichtet, schon wurden die Truppen zur Schlacht geordnet, schon wurde von seinen Leuten der Vater gegen den Sohn, der Sohn gegen den Vater zum Sohnes- und Vatermord angespornt, aber durch das Flußbett wurden die ruchlosen Absichten verhindert. Da konnte man beweinenswerte, beklagungswürdige Vorbereitungen zum Kampf beobachten, konnte sehen, wie die Welt durch ihr Tun nur sonnenklar die Verachtung ihrer selbst erzeugt, denn gen das Naturgesetz erhob sich hier der Sohn gegen den Vater, gegen das Gebot des Rechts war der Mann bereit, gegen den König, der Knecht gegen den Herrn zu kämpfen, stand Bruder gegen Bruder, Verwandter gegen Verwandten und war willens, das Blut des eignen Blutsverwandten zu vergießen. Sollte uns nicht ein so unerhörtes, so unmenschliches Beginnen der Welt allein schon zu Verachtung der Welt aufrufen? Täuscht nicht die Welt - oder besser mit Augustin die Unwelt - die sie Liebenden, indem sie sie auch trügerische Genüsse an sich lockt, verstrickt sie nicht die ihr Anhängenden in derartige Händel und reißt sie sie nicht schließlich mit in ihren eigenen Untergang? Das sind nach Paulus die letzten und deshalb schlimmen Zeiten, da „die Menschen das Ihre suchen, nicht was Jesu Christi ist“ und deshalb „voll Eigenliebe, lasterhaft, lieblos, den Eltern ungehorsam“ werden und, sich in allen Lastern ihrer Lüste suhlend, zu ruchlosen Unternehmungen und den verabscheuungswürdigsten Taten sich hinreißen lassen. Und beachte, daß in unserer jetzigen Zeit, die ja als die letzte gilt, die dazu bestimmt ist, den früheren Verbrechen ein Ziel zu setzen, die durch die Scheußlichkeit der Laster das Ende der Welt und auch das Gegenteil davon das Herannahen des Reiches Christi ankündigt, - daß in dieser Zeit also, wie gesagt, einerseits die schlimmsten Frevler und lüsternsten Liebhaber der Welt leben, andererseits aber auch Menschen voll des glühendsten Eifers für Gott und voll Sehnsucht nach dem Himmelreich; während nun der Geist der Verderbtheit, der „nur noch wenig Zeit hat“ und desto hitziger entbrennt, jene immer hitziger zur Lasterhaftigkeit entflammt, lockt diese die Wonne des Himmelreichs, die schon vor der Türe steht, immer stärker zur Sehnsucht nach ihr. So ziehen in dieser Zeit, da das römische Reich nicht nur durch Bürgerkrieg, sondern auch durch Zwist zwischen Vater und Sohn infolge der Herrschsucht gespalten ist, die einen nach Jerusalem, das Ihre um Christi willen nicht achtend und überzeugt davon, daß sie den Gürtel der Ritterschaft nicht zwecklos tragen, und führen dort,, eine neue Art von Ritterschaft begrünend, die Waffen gegen die Feinde des Kreuzes Christi so, daß sie immerfort das Zeichen des Kreuzestodes Christi an ihrem Leibe tragen und in Lebensführung und Wandel nicht Ritter, sondern Mönche zu sein scheinen. Auch begann seitdem im Mönchs- und im Klerikerstand die Strenge bis auf den heutigen Tag zuzunehmen, so daß nach gerechtem Ratschluß Gottes, während die Bürger der Welt immer tiefer im Schmutz versinken, seine Bürger durch seine Gnade immer höher zum Gipfel der Tugenden aufsteigen. Doch nun zurück zur Geschichte. Nachdem sich also beide Heere am Ufer des oben genannten Flusses gelagert hatten und einige getötet worden waren, die im Flusse selbst aufeinandergestoßen waren, erkannte der jüngere Heinrich, daß die Hauptmacht seines Vaters aus den Truppen des Herzogs Boriwoi von Böhmen und des Markgrafen Leopold bestand, dessen Schwester [Gerberga] die Gattin jenes Herzogs war, und nun sucht.e er sie durch alle möglichen Mittel zu gewinnen; unter anderem versprach er dem Markgrafen, ihm seine Schwester [Agnes], die Witwe des vor kurzem verstorbenen Herzogs Friedrich von Schwaben, zu Frau zu geben, und so überredete er die beiden dazu, seinen Vater zu verlassen. Als diese nun abzogen, mußte der Kaiser weichen, und von da an begann seine Macht zu sinken und die des Jüngeren zu steigen. Damals wurde Erzbischof Rothard von Mainz acht Jahre nach seiner Verbannung von dem jüngeren Heinrich wieder in Bein Bischofsamt eingesetzt.“ #panzer.