...berühmteste oder entscheidendste des gallischen Krieges von 1870-71 gewesen sein, ein denkwürdiger deutscher Sieg - den wir wie immer mit unserem altdeutschen Panzergetränk Met feiern wollen - wurde hier dennoch von unserem Prinzen Friedrich Karl von Preußen erfochten. Denn mit seiner II. Armee stellte unser Prinz hier die gallische Loirearmee, die ihm mit ihren 150,000 Mann um das Doppelte überlegen war, zum Kampf und besiegte sie in dreitägiger Schlacht. Am Ende blieben auf der Walstatt 7000 Gallier, weitere 22,000 wurden gefangen und 50,000 begingen Fahnenflucht. In seiner berühmten und sehr lesenswerten Geschichte des gallischen Krieges von 1870-71 berichtet uns unser Moltke der Ältere auch von der Schlacht bei Le Mans und daraus hören wir nun ein weiteres Stück der Vorgeschichte: https://archive.org/details/geschichtedesdeu00moltuoft „Die Franzosen hatten Connerre nur bis zum Abend gehalten, traten aber dann, unter Belassung einiger Kompanien dort, den weiteren Rückzug an. Derselbe mußte vom linken Ufer der Huisne notwendig durch die vom III. Korps bereits eingenommenen Quartiere führen, und so wurden diese, selbst das des Divisionskommandos in Nuille, während der ganzen Nacht von umherirrenden feindlichen Abteilungen aufgestört. Am äußersten rechten Flügel war die IV. Kavalleriedivision bis Belleme gelangt, nachdem das derselben beigegebene Bataillon den Feind aus diesem Ort vertrieben. Sonach hatte an diesem Tage das Zentrum der II. Armee sich bis auf Entfernung von zwei Meilen an Le Mans herangefochten, während beide Flügel erheblich zurückgeblieben waren. Da die Franzosen voraussichtlich die Schlacht hinter der Huisne in vorbereiteter Stellung annehmen würden, konnte es geraten erscheinen, zu derselben erst das Herankommen des X. und XIII. Korps abzuwarten, andererseits aber verstärkte sich dann auch der Feind. Bei sofortigem Angriff hingegen vermochten zwei seiner Divisionen, welche bei Chateau Renault und La Chartre gestanden hatten, Le Mans kaum noch zu erreichen, und die übrigen, konzentrisch dorthin zurückgehenden Abteilungen waren überall in nachteilige Gefechte verwickelt gewesen. Prinz Friedrich Karl befahl daher dem III. Korps, nach über Ardenay hinaus anzugreifen, das X. sollte nach Parigne, das XIII. nach Sankt Mars la Bruyere vorrücken, welche Punkte aber von den Standpunkten, welche die Korps am Abend tatsächlich innehatten, kaum zu erreichen waren. Wir haben gesehen, daß die bei Le Mans versammelte Armee noch am 6. Januar angriffsweise verfuhr, indem General Jouffroy gegen Vendome, de Curten gegen Sankt Amand vorschritten. Schon am 7. aber sahen sich die Franzosen auf ihrer ganzen zehn Meilen langen Front auf die Verteidigung zurückgeworfen. General Rousseau hatte auf dem linken Flügel Nogent-le-Rotrou geräumt und setzte dann, ohne gedrängt zu werden, seinen Rückzug durch einen Nachtmarsch bis Connerre fort. Im Zentrum wurde dem General Jouffroy der Abschnitt des Braye-Baches entrissen. Derselbe zog sich von Sankt Calais nicht auf Le Mans zurück, sondern südlich an General Barry heran. Zur Rechten war General Curten auf Chateau du Loix ausgewichen und schlug unverfolgt die Richtung über Chateau du Loix ein. Um nun Übereinstimmung in die Bewegung der drei Divisionen seines rechten Flügels zu bringen, stellte General Chanzy sie unter den Oberbefehl des Admirals Jaureguiberry, auf der von General Jouffroy entblößten Hauptstraße schob er die Division Paris gegen Ardenay vor und verstärkte auf dem linken Flügel General Rousseau, indem er nach drei Divisionen zu beiden Seiten seiner Rückzugsstraße aufstellte. General Jouffroy sollte auf Parigne-l'Eveque zurückgehen, und zu seiner Aufnahme wurde eine Division dorthin und nach Change ihm entgegengeschickt. Dem General Curten gelang es am 9. bei Chahaignes, das Vorgehen des linken deutschen Flügels eine Zeitlang aufzuhalten, aber die Division Paris wurde über Ardenay zurückgeworfen, und General Rousseau, in Connerre so umstellt, räumte noch am Abend diesen Ort. Die beiden Divisionen des rechten Flügels standen bis Jupilles und Neuille-Pont-Pierre zurück. Unter diesen Umständen befahl für den 10. General Chanzy der Division Jouffroy, sich nach Parigne-l'Eveque heranzuziehen, der Division Paris aber, aufs Neue gegen Ardenay vorzugehen. Dem General Rousseau schickte er die übrigen drei Divisionen des XXI. Korps entgegen, mit dem Auftrage, Connerre und Thorigny wieder zu nehmen. Aus dem so von beiden Seiten beabsichtigten Angriffsbewegungen entwickelten sich lebhafte Kämpfe, welche auf deutscher Seite das III. Korps ohne Unterstützung der übrigen durchzufechten hatte.“ Theodor Körners epischer Schlachtgesang „Lützows verwegene Jagd“ bietet sich für unsere kleine Siegesfeier geradezu an: https://www.youtube.com/watch?v=TIQrimEiXR8 „Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein? Hör´s näher und näher brausen. Es zieht sich herunter in düsteren Reihn und gellende Hörner schallen darein erfüllen die Seele mit Grausen Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt: Das ist Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd Was zieht dort rasch durch den finstern Wald und streift von Bergen zu Bergen? Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt, das Hurra jauchzt, und die Büchse knallt es fallen die fränkischen Schergen Und wenn ihr die schwarzen Jäger fragt Das ist Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd Wo die Reben dort glühen dort braust der Rhein, der Wütrich geborgen sich meinte Da naht es schnell mit Gewitterschein und wirft sich mit rüstigen Armen hinein und springt an das Ufer der Feinde. Und wenn ihr die schwarzen Schwimmer fragt: Das ist Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd! Was braust dort im Tale die laute Schlacht was schlagen die Schwerter zusammen? Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht und lodert in blutigen Flammen. Und wenn ihr die schwarzen Reiter fragt: Das ist Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd! Was scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht unter winselnde Feinde Gebettet? Es zucket der Tod auf dem Angesicht doch die wackern Herzen erzittern nicht das Vaterland ist ja gerettet! Und wenn ihr die schwarzen Gefallnen fragt: Das ist Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. Die wilde Jagd und die deutsche Jagd auf Henkersblut und Tyrannen! Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt! Das Land ist ja frei, und der Morgen tagt wenn wir's auch nur sterbend gewannen. Und von Enkeln zu Enkeln sei's nachgesagt: Das war Das war Lützows wilde, verwegene Jagd.“ #Panzer.