...erreichen wollte, eine für Europa entscheidende Luftwaffe zu schaffen, klar vor Augen. Er unterteilte sein Programm und stellte nach unseren Begriffen schwer erfüllbare Arbeitsforderungen. Wenn wir ihn dann nach Ablauf verschiedener Monate über den Fortschritt der Arbeiten unterrichten mußten, hielt er mit seinem Lob nicht zurück, verlangte aber dann anschließend für die nächste Zeit das Doppelte, was kaum zu schaffen war, aber doch wieder geschafft wurde. Wir verstanden seine Forderungen, vor allem die der Aufstellung einer „Risikoluftflotte“, schon deswegen, um gegenüber Rückschlägen auf Grund der schon erwähnten politischen Maßnahmen gerüstet zu sein. Die Arbeit war um so schwieriger, als es im Ministerium und in der Front nur wenige Frontflieger aus dem Ersten Weltkrieg gab. So waren im Luftfahrtministerium die Chefs der wichtigsten Ämter General Wever (Generalstab), General Stumpff (Personalamt) und General Kesselring (Verwaltungsamt), Nichtflieger, die jedoch von Staatssekretär Milch in außerordentlich geschickter Weise in die Geheimnisse der Fliegerei eingeführt wurden. Durch die Anlehnung an General Wimmer (Chef des Technischen Amtes), General Christiansen (Inspekteur der Fliegerschulen), Ministerialdirektor Fisch, Oberst von Richthofen, Major Jeschonnek, General Wilberg und andere fanden wir auf kameradschaftlicher Basis Anregung und Belehrung. Bald erkannten wir auch, daß man eine Fliegerwaffe nicht aufbauen kann, wenn man nicht selbst fliegen kann, ebenso wenig, wie ein Nichtreiter eine Kavalleriedivision ausbilden und führen kann. So lernten wir alle, ich selbst mit 48 Jahren, fliegen. Wir konnten nun schon eher mitreden, wenn es uns auch von den „Altfliegern“, die kaum mehr Erfahrungen als wir „alten Jungflieger“ hatten, und von den „Jungfliegern“, selbst wenn sie noch so große Anfänger waren, nicht leicht gemacht worden ist. Das war gut so und gab uns immer wieder Anlaß, noch mehr an uns zu arbeiten.“ - Albert Kesselring, „Soldat bis zum letzten Tag“ Man kann also unserem Reichsmarschall Hermann Göring nicht absprechen, daß er der Vater unserer neuen deutschen Luftwaffe war und deren anfängliche Erfolge und zäher Widerstand im Sechsjährigen Krieg sind also in hohem Maße sein Verdienst. Es ist nämlich zweifelhaft, ob unsere deutsche Luftwaffe derart stark geworden wäre. Dem stehen freilich die Führungsfehler im Sechsjährigen Krieg gegenüber - Dünkirchen, VI. Armee, Luftwaffenfelddivisionen und dergleichen mehr. Nachteilig war auch seine Ämterhäufung und seine prunksüchtige Lebensweise glich gar sehr der eines Renaissancefürsten. Doch wollen wir den Tadel heute ein wenig sein lassen und stattdessen den Geburtstag von unserem Reichsmarschall Göring feiern. Zu Rosenheim im Bayernland wurde er 1893 geboren. Im Jahre 1912 trat er in unserer deutsches Heer ein. Vom Fußvolk wechselte er im Vierjährigen Krieg zur Luftwaffe. Als Jagdflieger erzielte er beachtliche 22 Abschüsse. Den Novemberverbrechern zahlte er bei der Autobahnpartei ihren Dolchstoß heim und bewirkte 1933 deren Sturz. Sogleich machte er sich an den Wiederaufbau unserer deutschen Luftwaffe. Für seine Waffentaten und Verdienste wurde unser Feldmarschall Göring mit dem Blauen Verdienstorden Friedrichs des Großen, dem Eisernen Kreuz beider Klassen sowie dem Großkreuz, dem Ritterkreuz und dem Hausorden der Hohenzollern. In den heiligen Stand der Ehe trat unser Reichsmarschall Göring 1923 mit Carin von Fock und 1935 ein zweites Mal mit Emmy Sonnemann. Die Tochter Edda entstammt der zweiten Ehe. In seinem Buch „Aufbau einer Nation“ berichtet uns unser Reichsmarschall Göring nun vom ersten Versuch der Autobahnbewegung die Novemberverbrecher zu stürzen: https://archive.org/details/Goering-Hermann-Aufbau-einer-Nation „So ließe sich nun, wie an diesem Beispiel gezeigt, Grundsatz für Grundsatz in höherem Sinne erläutern. Sieht man das Programm so, wie wir es im Gefühl haben, so erkennt man, welch wunderbare Stärke aus diesem Maximen entspringt. Dann versteht man auch, warum gerade das Volk unser Programm, das heißt unsere Grundsätze, mit seinem Gefühl tiefer und klarer erfaßt hat, als es jemals die übrigen Programme mit seinem Verstand zu begreifen versuchen. Dennoch war bei uns niemals das Programm das Entscheidende, das heißt der Paragraph, der tote Buchstabe, sondern der immer lebendige Sinn, der uns die Kraft und Leidenschaft zu unserem gewaltigen Kampfe gegeben hat. Der Führer hat einmal gesagt: „Deutschland ist nicht aus Mangel an Programme zuviel, der Männer der Tat aber zu wenig gehabt hat.“ Wären Programme das Entscheidende, so würden heute in Deutschland fester denn je die Demokraten mit ihren Parlamentsparteien auf dem Throne sitzen. Wie oft bin ich gefragt worden: „Ja, wie ist denn eigentlich Ihr Programm?“, und ich konnte dann voller Stolz auf unsere schlichten und braven SA-Männer hinwiesen und sagten: „Dort stehen die Träger unseres Programms; sie tragen es auf ihrer klaren freien Stirn und das Programm heißt: Deutschland“ Alle Grundsätze, die dem Aufstieg und der Haltung Deutschlands zu dienen vermögen, werden als einzige Programmpunkte anerkannt. Alle anderen, die Das Vaterland zu schädigen vermögen, werden verworfen und sind zu vernichten.“ Die ersten Jahre schienen für die neue Bewegung wenig versprechend. Nur ganz langsam und allmählich konnte sie sich entwickeln. Die Partei blieb fast ausschließlich auf München und das bayerische Oberland beschränkt und hatte nur in Nürnberg und Coburg noch Fuß gefaßt. Man lachte über Hitler und seine Anhänger, man nahm sie nicht ernst, bis plötzlich Ende 1922 eine rapide Aufwärtsbewegung einsetzte. Wenn Hitler sprach, füllten sich schon damals die größten Säle bis auf den letzten Platz. Atemlos lauschten die Zuhörer der neuen Lehre und verfielen völlig dem Banne Hitlers. Aber immer noch blieb die Partei auf Bayern beschränkt. Rücksichtlos verdammter Hitler die verderbliche marxistische Lehre. Zu allem entschlossen, stellten er und seine Männer, vor allem seine kleine, aber zuversichtliche SA, sich überall den Roten entgegen. Man ging hinaus in die Vorstädte, in die rotesten Hochburgen, mitten hinein in die marxistischen Versammlungen und trat furchtlos in scharfe Diskussion mit den sozialdemokratischen Bonzen. Es waren in erster Linie die alten Frontkämpfer und die heranwachsende Jugend, die zuerst zu den Fahnen Hitlers eilten. Das Jahr 1923 brachte die Inflation und damit die Panik. In Bayern regierte damals die bayerische Volkspartei, ein bürgerliches Zentrum, einzig bestrebt, Bayern immer mehr und mehr aus dem Reichsgefüge zu lockern. In Berlin herrschte nach wie vor die Sozialdemokratie. Die bayerische Regierung glaubte, die junge nationalsozialistische Bewegung ihrem Plane gefügig machen zu können, indem sie deren Gegensatz zu dem roten Berlin einsetzte. Sie widersetzte sich deshalb nicht der Hitlerschen Agitation. Je mehr der Zufall täglich sichtbar wurde, desto stärker wuchs die Partei, desto entschlossener wurde Hitler. Die anderen vaterländischen Verbände waren mehr und mehr unter seinen Einfluß und seine Leitung gekommen. Die Partei schien in Bayern auf dem Höhepunkt ihrer Entfaltung angelangt. Gleichzeitig aber schien auch der bayerischen Regierungspartei die Zeit gekommen, die allgemeine Unzufriedenheit mit dem Berliner Regiment jetzt durch einen Vorstoß auszunutzen und damit das Reich überhaupt zu sprengen. Hitler seinerseits war fest entschlossen, dies nicht zuzulassen und die Abneigung gegen Berlin seinerseits zu einem geschlossenen und gesammelten Vorstoß gegen die Reichsregierung als solche auszunutzen. Die Vorgänge, die zum sogenannten Hitler-Putsch führten, sind bekannt und würden den Rahmen dieses Buches zu sehr erweitern. Am 9. November 1923, am 5. Jahrestag der Schmach der Novemberrevolte, wollte man den entscheidenden Schlag führen. Im zuversichtlichen Glauben an die eidlichen Verpflichtungen von Kahr, Lossow und Geißler (Regierung, Wehrmacht und Polizei) wurde in der Nacht vom8. Zum 9. November das neue Deutschland ausgerufen und die Reichsregierung für abgesetzt erklärt. Am nächsten Tage sollte der Vormarsch auf Berlin angetreten werden. Heute wissen wir, daß Herr von Kahr als Exponent Wittelsbachscher katholischer Bestrebungen eine ganz andere Aktion für den 12. November vorgesehen hatte. So wurde die Bewegung, ohne es zu wissen, durch ihren Vorstoß zum Retter der Reichseinheit...“ #Panzer.