...itz ist sein Verfasser. Er kannte den Krieg und kannte die Menschen. Wir hatten auf ihn zu hören, und wenn wir ihm folgten, war es uns zum Segen. Das Gegenteil bedeutete Unheil.“ (Paul von Hindenburg) Unser großer deutscher Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz wurde am heutigen Tag Anno 1780 in Burg bei Magdeburg geboren und das muß natürlich gefeiert werden. Bereits Anno 1793 trat unser Clausewitz ins preußische Heer ein und machte die Feldzüge gegen die Welschen am Rhein mit. In Berlin war er ein Schüler Scharnhorsts und schloß Anno 1801 dessen neugegründete Kriegsschule ab. Er kämpfte Anno 1806 in der Unglücksschlacht von Jena und Auerstedt und arbeitete anschließend an der preußischen Heeresreform mit. Anno 1810 erhielt er die besondere Ehre, den preußischen Prinzen Kriegsunterricht erteilen zu dürfen - unsere Königin Luise zeigte sich hierin einmal mehr als eine wahrhaft vorbildliche Mutter. Den Feldzug Napoleons gegen Rußland Anno 1812 machte er auf russischer Seite mit, wofür er vorher aus dem preußischen Dienst ausgetreten war. Dies verargte ihm unser preußischer König Friedrich Wilhelm III. gar sehr und so durfte er erst Anno 1815 offiziell in preußische Dienste zurückkehren, kämpfte aber in den Feldzügen von Anno 1813 und Anno 1814 inoffiziell mit. Es war ihm vergönnt an letzten Kämpfen gegen Napoleon mitwirken zu können. Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege erfolgte die Ernennung zum Direktor der Allgemeinen Kriegsschule (Anno 1818) und die Beförderung zum Generalmajor (Anno 1821). Seine Herzensdame Marie von Brühl eheliche unser Clausewitz Anno 1810, wobei die Ehe leider kinderlos blieb. Seine Frau Marie gab nach seinem Tod den Großteil seiner Schriften heraus, wofür wir ihr sehr dankbar. Unsere XLV. Panzerdivision wurde ihm zu Ehren Clausewitz genannt. Von seinen Schriften ist natürlich vor allem sein Hauptwerk „Vom Kriege“ zu empfehlen. In „Geist und Tat – Das Vermächtnis des Soldaten und Denkers“ wurden Briefe und kleinere Schriften, die sehr lesenswert sind, zusammengetragen. „Der Feldzug 1812 in Rußland“, „Der Feldzug von 1813 bis zum Waffenstillstand“ und „Der Feldzug von 1815 in Frankreich“ schildern uns die Kämpfe der Befreiungskriege aus strategischer Sicht und sind ebenfalls sehr lesenswert. Ebenso „Der Feldzug von 1796 in Italien“ und „Die Feldzüge von 1799 in Italien und der Schweiz“. Die Schrift „Preußen in seiner großen Katastrophe“ widmet sich den Ursachen für den jähen Sturz unseres alten Preußens Anno 1806. Die strategischen Beleuchtungen der Feldzüge Gustav Adolphs, Friedrichs des Großen und anderer lohnen das Lesen ebenfalls. Mit unserem altdeutschen Panzergetränk Met und Auszügen aus seinen Werken soll unser Carl von Clausewitz gefeiert werden - so wie es bei unseren deutschen Denkern Sitte ist. Meine Wahl fällt auf die segensreichen Wirkungen der Kriegstugend in den Heeren, worüber uns unser Clausewitz in seinem Hauptwerk Vom Kriege sagt: https://archive.org/details/Clausewitz-Carl-Vom-Kriege-2 „Es ist also die kriegerische Tugend des Heeres eine der bedeutendsten moralischen Potenzen im Kriege, und wo sie gefehlt hat, sehen wir entweder eine der anderen sie ersetzen, wie die überlegene Größe des Feldherrn, der Enthusiasmus des Volkes, oder wir finden Wirkungen, die den gemachten Anstrengungen nicht entsprechen. - Wie viel Großes dieser Geist, diese Gediegenheit des Heeres, diese Veredlung des Erzes bis zum strahlenden Metall schon geleistet hat, sehen wir an den Mazedoniern unter Alexander, den römischen Legionen unter Cäsar, an der spanischen Infanterie unter Alexander Farnese, den Schweden unter Gustav Adolf und Karl XII., den Preußen unter Friedrich dem Großen und den Franzosen unter Bonaparte. Man müßte absichtlich die Augen verschließen gegen alle historischen Beweise, wenn man nicht zugeben wollte, daß die wunderbaren Erfolge dieser Feldherren und ihre Größe in den schwierigsten Lagen nur bei einem so potenzierten Heere möglich waren. Entstehen kann dieser Geist nur aus zwei Quellen, und diese können ihn nur gemeinschaftlich erzeugen. Die erste ist eine Reihe von Kriegen und glücklichen Erfolgen, die andere eine oft bis zur höchsten Anstrengung getriebene Tätigkeit des Heeres. Nur in dieser lernt der Krieger seine Kräfte kennen. Je mehr ein Feldherr gewohnt ist, von seinen Soldaten zu fordern, um so sicherer ist er, daß die Forderung geleistet wird. Der Soldat ist ebenso stolz auf überwundene Mühseligkeiten als auf überstandene Gefahren. Also nur in dem Boden einer beständigen Tätigkeit und Anstrengung gedeiht dieser Keim; aber auch nur im Sonnenlicht des Sieges. Ist er einmal zum starken Baum ausgebildet, so widersteht er den größten Stürmen von Unglück und Niederlage und sogar der trägen Ruhe des Friedens wenigstens eine Zeitlang. Entstehen kann er also nur im Kriege und unter großen Feldherren, aber dauern kann er freilich, wenigstens mehrere Generationen hindurch, auch unter mittelmäßigen und bei beträchtlichen Friedensepochen. Mit diesem erweiterten und veredelten Bandengeist einer narbenvollen abgehärteten Kriegerrotte soll man nicht das Selbstgefühl und die Eitelkeit stehender Heere vergleichen, die bloß durch den Leim eines Dienst- und Exerzierreglements zusammengehalten werden...“.