...hauer Reinhold Begas geboren. Wir verdanken im die Ausschmückung unserer dritten Hauptstadt Berlin, die so allmählich an Glanz mit unserer zweiten Hauptstadt Wien wetteifern konnte. Besonders zu erwähnen sind hier der Neptunbrunnen, das Nationaldenkmal für unseren Kaiser Wilhelm dem Großen, die Berliner Siegesallee (die unter der Leitung von unserem Reinhold Begas) und das Nationaldenkmal für unseren Eisernen Reichskanzler Otto von Bismarck, welches früher vor dem Reichstag stand. Ebenso meisterhaft sind die Denkmäler für unseren Dichter Friedrich von Schiller und für unseren Naturforscher Alexander von Humboldt oder das Grabmal unseres Kaisers Friedrichs IV. und viele mehr. Leider fielen zahlreiche Kunstwerke unseres Bildhauers dem Bildersturm der Landfeinde und von deren liberalen und kommunistischen Handlangern zum Opfer und sind daher heute nur noch auf alten Lichtbildern zu bestaunen. Die Bildhauerei hat unser Reinhold Begas übrigens bei Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch und Ludwig Wichmann erlernt. Mit seinen Werken und unserem Panzergetränk Met wollen wir unseren Meister feiern. Als Berliner bekommt er von mir das Lied von der Märkischen Heide gespielt, damals war unser Berlin nämlich nur die Hauptstadt der Kurmark Brandenburg: https://www.youtube.com/watch?v=JdEaHhzpa3w „Märkische Heide, Märkischer Sand Sind des Märkers Freude, Sind sein Heimatland. Steige hoch, du roter Adler, Hoch über Sumpf und Sand, Hoch über dunkle Kiefernwälder, Heil dir mein Brandenburger Land. Uralte Eichen, Dunkler Buchenhain, Grünende Birken Stehen am Wiesenrain. Steige hoch, du roter Adler, Hoch über Sumpf und Sand, Hoch über dunkle Kiefernwälder, Heil dir mein Brandenburger Land. Blauende Seen, Wiesen und Moor, Liebliche Täler, Schwankendes Rohr. Steige hoch, du roter Adler, Hoch über Sumpf und Sand, Hoch über dunkle Kiefernwälder, Heil dir mein Brandenburger Land. Knorrige Kiefern Leuchten im Abendrot, Sah'n wohl frohe Zeiten, Sah'n auch märk'sche Not. Steige hoch, du roter Adler, Hoch über Sumpf und Sand, Hoch über dunkle Kiefernwälder, Heil dir mein Brandenburger Land. Bürger und Bauern Vom märk'schen Geschlecht, Hielten stets in Treu Zur märk'schen Heimat fest! Steige hoch, du roter Adler, Hoch über Sumpf und Sand, Hoch über dunkle Kiefernwälder, Heil dir mein Brandenburger Land. Hie Brandenburg allewege - Sei unser Losungswort! Dem Vaterland die Treue In alle Zeiten fort. Steige hoch, du roter Adler, Hoch über Sumpf und Sand, Hoch über dunkle Kiefernwälder, Heil dir mein Brandenburger Land.“ Unser Kunstgelehrter Alfred Gotthold Meyer hat uns mit „Reinhold Begas“ ein kleines Büchlein über unseren Bildhauer geschrieben und aus diesem lesen wir Panzertiere zur Feier des Tages ein wenig vor: https://archive.org/details/reinholdbegaslie00meyeuoft „Dem Meister, welchem dieses Buch gewidmet ist, fiel eine der höchsten Aufgaben deutscher Kunst zu: das Nationaldenkmal Wilhelms I. in der Hauptstadt seines Reiches. Nicht nur der Kunstgeschichte gehört dieses Werk an. Vom Wiederhall einer großen welthistorischen Vergangenheit ist es brausend umrauscht, im nationalen Hochgefühl der Gegenwart schlagen ihm Millionen deutscher Herzen stolz entgegen, und über ihm schwebt mit verjüngtem Flügelschlag der kaiserliche Aar. Einer der hehrsten Momente aus der Geschichte der Hohenzollernfürsten ist in ihm verkörpert. Was den Tag seiner Enthüllung, den hundertjährigen Geburtstag des ersten Deutschen Kaisers weiht, kündet der Nachwelt die Inschrift: „In Dankbarkeit und treuer Liebe das deutsche Volk.“ Vermag eine materielle Schöpfung den Gehalt dieser Worte in ein ehernes Bild zu übertragen? Kann das Monument selbst den so gänzlich verschiedenen Erwartungen entsprechen, die seine Aufgabe an sich berechtigterweise erwecke? - Diese Frage pocht an die Schranken, welche der Monumentalbildnerei selbst gesetzt sind, und bei jeder theoretischen Betrachtung muß sie verneint werden. - Des Künstlers Antwort aber ist eine schöpferische Tat. Sie überdauert den Streit der Meinungen. Sie beginnt ein eigenes Leben und führt ihre Sache vor Mit- und Nachtwelt selbst. Unzählige Scharen - war hoffen es - werden an diesem Denkmal vorüber wandern, zahlreiche Geschlechter. Verschieden werden auch bei ihnen die Urteile lauten, allein man wird es sich später ebenso wenig „anders“ denken können, wie heut das Friedrichsdenkmal und das Monument des Großen Kurfürsten. Das über Viktorien emporragende Bild Wilhelms des Großen auf seinen vom Genius geleiteten Roß, inmitten des Kaiserforums vor der Triumphalpforte des Hohenzollernschlosses, wird ebenso ein geheiligter Besitz der deutschen Volksphantasie werden, wie der „Alte Fritz“ über der Schar seiner Generäle und die Imperatorenfigur Friedrich Wilhelms über den gefesselten Sklaven - gleichviel, ob es der leiblichen Gestalt Wilhelms I. näher oder ferner steht, ob es der Schilderung völlig entspricht, welche der Historiker Deutschlands, Preußens oder des Hohenzollernhauses von ihm entwerfen muß, ob der ganze Charakter dieses Denkmals getreu die Zeit spiegelt, der es gewidmet ist, gleichviel endlich, ob es bestimmte gerade herrschende Anschauungen von den Wegen und Zielen der Plastik ganz befriedigt oder nicht. Denn über die bleibende Bedeutung eines Kunstwerkes, und vollends eines öffentlichen Denkmals dieser Gattung, entscheidet kein theoretisches Bekenntnis irgend welcher Art, ja nicht einmal die Wucht der geschichtlichen Überlieferung, sondern letzthin nur das künstlerische Können an sich, die persönliche Kraft, welche der Künstler bei seiner Schöpfung eingesetzt hat. Von dieser selbst strömt sie siegreich aus, auch dem Unerwarteten und Ungewohnten begeisterte Anhänger werbend. Für die Kunstgeschichte vollends, welche überhaupt kein ewiges Dogma kennt, sondern nur ein ewiges Werden mit tausendfältigen, bei gleicher Potenz auch gleichberechtigten Erscheinungsformen, welche jener lebendig fortzeugenden Kraft auch noch im scheinbaren Kreislauf der Entwicklung nachspürt, bezeichnen diese drei Fürstendenkmäler der Reichshauptstadt drei Marksteine in der Geschichte der deutschen Plastik. Dem Monument des Großen Kurfürsten und dem Friedrichsdenkmal sind in derselben schon längst ihre festen Stellen angewiesen worden. Jedes von ihnen steht nicht am Beginn, sondern am Ende einer großen Entwicklungsperiode: das Werk Schlüters ist eine der reifsten Schöpfungen der Barockzeit, das Rauchs spiegelt eine eigenartige Phase des Neuklassizismus. Im Reiterbild des Großen Kurfürsten lebt der Geist Rubensscher Kunst, mit ihrer dramatischen Wucht, mit dem Fortissimo ihrer Wirkungen, mit ihrer jeder architektonischen Gebundenheit fremden Pracht. Der Grundzug in Schlüters Werk ist: Kraft. Auch das, was in ihm der Antike entlehnt, vor allem die Imperatorenherrlichkeit und die Verkörperung des Triumphes über die unten - im Staub gefesselten Gegner, dient nur dazu, diesen monumentalen Ausdruck einer weltbewegenden Energie zu steigern. In diesem Sinne aber sind Schlüter und Rubens nur die germanischen Vertreter einer Kunstweise, die lange zuvor in Italien beginnt. Donatello, Michelangelo, Bernini - das sind die drei Künstlernamen, welche die Hauptabschnitte des hier im Norden zu seinem vorläufigen Ziel gelangten Pfades kennzeichnen. Den unmittelbaren Hintergrund für das Schlütersche Werk aber bildet das Zeitalter des Sonnenkönigs, die Kunst unter Ludwig XIV., eines Le Brun und Girardon, und wiederum ist es vor allem die robuste Lebenskraft, die kerngesunde Frische, die das Werk des Deutschen von denen seiner italienischen und französischen Zeitgenossen trennt...“.