...o 1778 im brandenburgischen Lanz geboren. In der finsteren Welschenzeit gehörte er zu den geistigen Widersachern der Fremdherrschaft und veröffentlichte Anno 1810 seine Schrift „Deutsches Volkstum“, in welcher er den Neubau unseres deutschen Reiches entwirft. Auf der Berliner Hasenheide rief er Anno 1811 das Turnen ins Leben, um so die Wehrertüchtigung für den geplanten Freiheitskampf Vorschub zu leisten. Beim Ausbruch der Befreiungskriege trat er in Lützower Freikorps ein und kämpfte an der Seite unseres Freiherrn Adolf von Lützow und unseres Dichters Theodor Körner, wofür er das Eiserne Kreuz verliehen bekam. Anno 1815 wurde er zum Professor Ernannt und Anno 1817 erhielt er die Ehrendoktorwürden der Universitäten von Kiel und Jena. Leider geriet er in den Strudel der Demagogenverfolgung und mußte einige Jahre in Festungshaft verbringen. Danach ließ er sich in Freyburg an der Unstrut nieder und erhielt Turnverbot. Erst Anno 1840 wurde er vom neuen preußischen König Friedrich Wilhelm IV. wieder in Gnaden aufgenommen. Beim liberalen Umsturzversuch Anno 1848/49 wurde er in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt, mahnte dort aber Ruhe und Ordnung an - unser Turnvater Jahn hat den Braten der liberalen Schreckensherrschaft, die erst die VS-Amerikaner über unser deutsches Vaterland bringen sollten, wohl gerochen und dankend auf sein Stück davon verzichtet. Zur Feier des Geburtstages von unserem Turnvater Jahn lesen wir Panzertiere aus dessen wegweisender Schrift „Deutsches Volkstum“ vor und ich mache darin den Anfang mit der Erklärung, die unser Denker seinem Werk vorangestellt hat und in der er seine Hoffnungen auf unser altes Preußen richtet: https://archive.org/details/deutschesvolksth00jahn „Dir Wahrheit und Gerechtigkeit, Dir schwör' ich Treu' auf immer, Vergebens lockt die Welt und dräut Mit ihrem Trug und Schimmer; Sei noch so schlimm Gefahr und Not, Verachtung selbst und schnöder Tod, Unredlich sein ist schlimmer.“ (Voß) Die folgenden Blätter sind, wie sie hier erscheinen, bloße Inhaltsanzeigen einer vieljährigen Arbeit. Deutschen Sinn, und guten Willen für das Wohl des Vaterlandes wirksam zu sein, hoffte ich dadurch einst zu beurkunden. Zu drei Teilen war das Ganze angelegt. Die beiden ersten sollten den Gegenstand geschichtlich und wissenschaftlich durchführen, die Beläge als ein Urkundenbuch mitgeben; und nur sie waren für die ganze öffentliche Lesewelt bestimmt. Aber die Folgerungen jener Nachforschungen, die durch Schlüsse herausgebrachten Wahrheiten sollten ein stilles Opfer für mein Vaterland sein. Ich suchte dem Strom der Begebenheiten von der ersten kundgewordenen Quelle, bis zum jüngsten Ausfluß zu folgen, um in der Geschichte die höheren Winke zu finden. Alle Mittel der höchsten Erziehungs- und Heilkunst - bewährt im Werden und Leben, in Gesundheit und Krankheit, in Geburt und Tod, von Staaten und Völkern - war ich zu sammeln bemüht. In einen Zusammenhang gebracht, zu einer Auslese geordnet, wollte ich diese Staats- und Völkermittellehre den höchsten Behörden übergeben - keinen andern, und nie dem Druck. Glanzsucht, und der Sinn Gutes zu stiften, wandeln nie einträchtig mit einander! Wessen Dasein die erste übergleißet, aus dessen Leben ist die andere verschwunden. Wunden muß man nur aufreißen, wenn man sie heilen will, und es nicht anders kann. In Unpäßlichkeiten und gesunden Tages ist des Arztes Geschäft der Gesundheit Erhaltung; aber auch dann und immer bleibt Verschwiegensein eine Arztpflicht. Öffentlichkeit kann zu weit getrieben werden, kann in Laster und Verbrechen, in offenbare Vaterlandsbekriegung sogar ausarten. „Wer seine Nase abschneidet, schändet sein Gesicht.“ An dieses alten Sprichworts Warnung muß jeder denken, der über seines Vaterlandes Tagesgeschichte und Staatsangelegenheiten zu schreiben Beruf fühlt. Auch ich sah niemals in dem Preußischen Staat das höchste schon Gewordene menschlicher Regierungskunst; aber ich entdeckte in ihm eine Triebkraft zur Vollkommnung und einstigen Vollendung. Er war mir der Kern vom zersplitterten Deutschlande - - - der jüngste schnellwüchsige Schößling aus der alten Reichswurzel, der, da das Alte ein Mahl unaufhaltsam verging, als Überleber und Indienstellentreter des greisigen Hauptstamms emporzustreben schien. Das Heil eines jeden Volks kann nur aus ihm selbst kommen - - - Wo sonst sollte nun damals Deutschlands Rettungsstern aufgehen? Österreich ist ein zu großer Völkermang, wo mit Kamler zu reden „die Wohlfahrt des Herrschers in sieben Sprachen erfleht wird.“ Die Deutschen zählten nach Rohrer (Versuch über die Deutschen Bewohner der Österreichischen Monarchie. Zwei Bände Wien 1804.) nur 6,300,000 Menschen; vor dem Preßburger Frieden also ungefähr ein Vierteil der gesamten Bevölkerung. Allzeit wird es aber den Österreichern mißlingen, ihre Staatsbrüder zu verdeutschen; ein so herrlicher Kraftstamm auch der Deutsch-Österreicher ist; ein so ausgezeichnetes, in Glück und Unglück gewiegtes Fürstenhaus, auch die Länder und Staaten zusammenhält. Die fremden Nebenländer in Deutschland waren Einschnitte und offenbleibende Wunden im alten Reichskörper. Schwedisch-Pommern und Holstein, zwei Türen ins Nachbarsgebiet, die der Inhaber beliebig öffnen, und der rechtmäßige Hausherr nicht verschließen, nicht verriegeln konnte. Hannover bei England ist für Deutschland zuletzt nichts mehr gewesen, als das Hauptboot, womit das große Meergebäude ans feste Land rudert, seine Landungsbrücke, sein Werbeplatz, und der Zankapfel unter die zuschlagenden Mächte Europas geworfen, um die besondern Fehden des Inselreichs zu einem Weltkrieg zu verwirren...“.