...e 1709 gegen die Gallier geschlagen. Nicht unbedingt sein Meisterstück, da unsere Verluste von 25,000 Mann die der Gallier von 15,000 Mann doch deutlich überstiegen und wir den Galliern mit 90,000 zu 80,000 Mann dieses Mal überlegen waren. Allerdings war die Stellung der Gallier ungewöhnlich stark und unser Prinz Eugen wurde zu Beginn der Schlacht verwundet. Sieg ist Sieg und da die Gallier eigentlich die Belagerung von Mons sprengen wollte und diese Stadt bald darauf gefallen ist, scheint mir eine kleine Siegesfeier nicht fehl am Platze zu sein. Einen Film über die Schlacht von Malplaquet oder unseren Prinz Eugen gibt es mal wieder nicht und daher müßt ihr euch mal wieder mit unserem Geschichtsschreiber Alfred von Arneth begnügen: https://archive.org/details/prinzeugenvonsav02arne „Derjenige Teil der Provinz Hennegau, welcher den Schauplatz dieser Bewegung bildete, ist von verschiedenen Flüssen durchströmt, deren bedeutendste die Trouille, die Haine und der Honeau sind. Das Erdreich ist hügelig, von Tälern, Schluchten und Bächen durchzogen, mit zahlreichen Ortschaften, aber auch mit vielen Gehölzen, den Überresten eines einzigen großen Waldes bedeckt. Zwei dieser Gehölze sind besonders erwähnenswert. Das eine, der Wald von Laniere genannt, befand sich vor Marlboroughs Stellung, vor derjenigen Eugens aber das zweite, der Wald von Taisniere. Die gegen Norden vorspringende Ecke des letzteren, welche ihrer Erhöhung wegen die umliegende Gegend beherrschte, nannte man nach der nahe gelegenen Ortschaft den Wald von Sart. Zwischen den Wäldern lagen verschiedene Lichtungen, von welchen diejenige vor Eugen die Wolfsgrube, la Louviere, die vor Marlborough die Lichtung von Aulnoit nach dem gleichnamigen Dorfe hieß. Alle diese Lichtungen waren durch mehr oder minder tiefe Schluchten von einander geschieden. Dies war die Gegend, in welcher Eugen und Marlborough ihr prachtvolles Heer zur Schlacht geordnet hatten. So verschiedenartig seine Zusammensetzung auch war an Herkunft, Sprache, Glaubensbekenntnis und Sitten der Krieger, die Eintracht, welche die erlauchten Führer beseelte, durchdrang ebenso die Armee und bildete einen einzigen Körper aus ihr, der auch nur von einem einzigen Willen gelenkt schien. Unterstützt wurden die Feldherren durch den Grafen Tilly, welcher die holländischen Truppen befehligte, durch die tapferen Prinzen von Hessen-Kassel und Oranien, durch den General der Infanterie von Schulenburg, der damals noch in sächsischen Diensten stand, durch die Preußen Bülow und Lottum, die Holländer Albermale und Fagel und durch den pfälzischen General Vehlen. Endlich war noch in Eugens Hauptquartier Friedrich Wilhelm anwesend, der Kronprinz von Preußen, derselbe welcher später als König mit Eugen in so vierfache Berührung trat. Damals war er zwar von dem Prinzen, der Preußens aufstrebende Macht und die Tapferkeit seiner Truppen gar wohl zu schätzen wußte, mit allen seinem Range gebührenden Ehren aufgenommen worden, aber ein inniges Verhältnis konnte zwischen ihnen noch nicht zu Stande kommen. Denn die Politik, welche der König, des Kronprinzen Vater, seit einiger Zeit gegen den Kaiser befolgte, schien Eugen eine solche zu sein, die zu lebhaftem Mißtrauen Anlaß geben mußte...“.