...te am heutigen Tag im Jahre 1935 ihren Erstflug. Entworfen hat sie unser Flugzeugbauer Hermann Pohlmann. Es wurden rund 5750 Stück in den Ausführungen A, B, C, R, D, G und H gebaut. Anfangs hatte unsere Stuka 680 Pferdestärken, zwei Maschinengewehre und konnte 500 Kilogramm Bombenlast tragen. Zuletzt waren es 1500 Pferdestärken, konnte 1800 Kilogramm Bomben tragen und hatte ein Zwillingsmaschinengewehr. Daneben gab es auch Schlachtfliegerausführungen mit zwei 20mm-Kanonen und zwei Maschinengewehren und einen Panzerjäger mit zwei 37mm-Geschützen. Die Reichweite unserer Stuka betrug bis zu 1200 Kilometer und die Höchstgeschwindigkeit war 400 Stundenkilometer. Ihre Feuertaufe hatte unsere Stuka bei unserer Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg und zerschmetterte in den ersten Jahren des Sechsjährigen Krieges die Streitkräfte der Landfeinde zu Lande und auf dem Wasser. Dabei war sie freilich auf Jagdschutz angewiesen und so konnte sie in den letzten Kriegsjahren leider nicht mehr so reinhauen wie zuvor. Unsere Ju 87 wurde in mehren Schlachtgesängen gerühmt, der bekannteste davon ist wohl das Stukalied und das gibt es jetzt zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=9nooV1XZfC4 „Viel schwarze Vögel ziehen Hoch über Land und Meer, Und wo sie erscheinen, da fliehen Die Feinde vor ihnen her. Sie lassen jäh sich fallen Vom Himmel tiefbodenwärts. Sie schlagen die ehernen Krallen Dem Gegner mitten ins Herz. Wir sind die schwarzen Husaren der Luft, Die Stukas, die Stukas, die Stukas. Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft, Die Stukas, die Stukas, die Stukas. Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu. Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh, Bis endlich der Feind am Boden liegt, Bis England, bis England, bis Engeland besiegt - Die Stukas, die Stukas, die Stukas! Wenn tausend Blitze flammen, Wenn rings sie Gefahr bedroht, Sie halten stets eisern zusammen, Kameraden auf Leben und Tod! Wenn Beute sie erspähen, Dann wehe ihr allemal, Nichts kann ihren Augen entgehen, Den Stukas, Adlern gleich aus Stahl! Wir sind die schwarzen Husaren der Luft, Die Stukas, die Stukas, die Stukas. Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft, Die Stukas, die Stukas, die Stukas. Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu. Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh, Bis endlich der Feind am Boden liegt, Bis England, bis England, bis Engeland besiegt - Die Stukas, die Stukas, die Stukas! Tod säen sie und Verderben Rings über des Feindes Land. Die Spuren sind Trümmer und Scherben Und lodernder Himmelsbrand. Es geht schon in allen Landen Ihr Name von Mund zu Mund. Sie schlagen die Werke zuschanden, Die Schiffe schicken sie auf Grund. Wir sind die schwarzen Husaren der Luft, Die Stukas, die Stukas, die Stukas. Immer bereit, wenn der Einsatz uns ruft, Die Stukas, die Stukas, die Stukas. Wir stürzen vom Himmel und schlagen zu. Wir fürchten die Hölle nicht und geben nicht Ruh, Bis endlich der Feind am Boden liegt, Bis England, bis England, bis Engeland besiegt - Die Stukas, die Stukas, die Stukas!“ Da unser Oberst Hans-Ulrich Rudel 2100 von seinen 2530 Kampfeinsätzen mit unserer Stuka geflogen und dabei 519 Panzer abgeschossen, 72 Schiffe (einschließlich eines Schlachtschiffes und eines Zerstörers) versenkt, 800 Fahrzeuge, 150 Geschütze und zahlreiche Bunker und Brücken zerstört hat, ziehen wir ihn bei der fachgerechten Handhabung unserer Ju 87 heran. In seinem Panzerfliegerbuch „Mein Leben in Krieg und Frieden“ hat er uns seine Kämpfe geschildert. Los ging es mit unserem Zuvorkommenschlag gegen Rußland 1941: „Die Aktion Kreta geht langsam ihrem Ende entgegen. Ich soll eine reparaturbedürftige Maschine nach einer Werkstatt in Kottbus überfliegen und dort auf weitere Befehle warten. Über Sofia,-Belgrad geht es wieder nach Deutschland. In Kottbus bleibe ich ohne jede Nachricht vom Geschwader und weiß nicht, was mit mir werden soll. In den letzten Tagen mutmaßte man hier viel von einem neuen Feldzug, da zahlreiche Bodeneinheiten und auch fliegende Verbände nach dem Osten abgerückt sind. Die meisten, mit denen ich darüber spreche, glauben, es gehe mit einem freien Durchmarsch durch Rußland in den Vorderen Orient, um von dieser Seite aus an das alliierte Öl und die anderen Rohstoffe und Kraftreserven heranzukommen. Aber dies alles sind Vermutungen. Am 22. Juni früh morgens um vier Uhr höre ich im Radio, daß der Krieg mit Rußland soeben begonnen hat. Gleich bei Morgengrauen gehe ich in die Werft, wo Reparaturmaschinen vom Geschwader „Immelmann“ stehen und frage, ob nicht eine davon klar sei. Kurz vor Mittag ist es soweit und nun hält mich nichts mehr. Irgendwo an der ostpreußisch-polnischen Grenze soll mein Geschwader liegen. Zunächst lande ich in Insterburg, um zu fragen. Hier bekomme ich auch bei einem Luftwaffenstab Auskunft. Mein gesuchter Platz heißt Razci und liegt in südöstlicher Richtung. Eine halbe Stunde später lande ich dort zwischen vielen Maschinen, die vom Einsatz kommen und teils wieder erneut starten. Es wimmelt nur so von Flugzeugen. Eine ganze Weile vergeht, bis ich meine I. Gruppe gefunden habe, die mich seinerzeit in Griechenland etwas verarztet hat und die ich seitdem nicht mehr gesehen habe. Man hat beim Gruppenstab wenig Zeit für mich - man lebt im Einsatz. Der Kommandeur läßt mir durch den Adjutanten sagen, ich solle zur I. Staffel gehen. Dort melde ich mich bei meinem Staffelkapitän, einem Oberleutnant, der auch derzeit etwas exponiert ist und mich allein schon deswegen nimmt, weil mich die Gruppe als schwarzes Schaf erklärt hat. Da er nun skeptisch allem gegenübersteht, was von seinen Gruppenfreunden gesagt wird, bin ich ihm von vornherein wohl nicht unsympathisch. - Mein Flugzeug, das ich aus Kottbus mitgebracht habe, muß ich abliefern, kann aber auf einer alten Maschine gleich beim nächsten Einsatz mit. Von nun ab beherrscht mich nur noch der Gedanke: „Ich werde euch noch davon überzeugen, daß ich es gelernt habe und daß eure Vorurteile unberechtigt waren.“ - Ich fliege als zweite Maschine hinter dem Staffelkapitän, der mir aufgetragen hat, mich außerhalb der Einsätze um die technischen Belange der Staffel zu kümmern. Mit Hilfe des Oberwerkmeisters der Staffel zusammen dafür zu sorgen, daß soviel Maschinen als möglich zu jedem Einsatz klar sind und nach oben hin mit dem technischen Offizier der Gruppe Fühlung zu halten, das ist meine Aufgabe. Im Einsatz hänge ich wie eine Klette an der Staffelkapitänmaschine, so daß dieser Rammgefahr fürchtet, bis er merkt, daß ich die Maschine völlig in der Gewalt habe. Bis zum Abend des ersten Tages war ich viermal mit dem Feind im Raum von Grodno und Wolkowysk. Riesige Panzermengen der Sowjets sind mit ihren Nachschubkolonnen aufgefahren. Hauptsächlich sehen wir Typen wie KW 1, KW 2 und T 34. Bomben auf die Panzer und die Flak, die Maschinengewehrmunition für die Fahrzeuge und Infanterie! So geht es auch die nächsten Tage, früh morgens um drei Uhr starten wir - abends um zehn Uhr kommen wir oft erst von der letzten Landung. Nachtruhe wird klein geschrieben. Jede freie Minute legen wir uns unter ein Flugzeug und schlafen sofort ein. Wird dann von irgendeiner Seite gerufen, so springt man auf und weiß gar nicht, wo es hergekommen Völlig wie im Traum ist jede Bewegung...“.