...Reichshauptstadt Berlin unser Feldmarschall Walther von Brauchitsch geboren. Der Sproß eines alten schlesischen Adelsgeschlechtes trat 1900 in unser deutsches Heer ein und war 1914 als Hauptmann beim Großen Generalstab tätig. Er verblieb im ganzen Vierjährigen Krieg im Stabsdienst und stieg bis zum Major auf. Nach dem Dolchstoß der Novemberverbrecher blieb er dem Waffenhandwerk treu und überdauerte die finsteren Tage bei der Reichswehr. Nach dem Sturz der Novemberverbrecher arbeitete er bei der Wiederherstellung unserer deutschen Kriegsmacht mit und wurde 1938 zum Oberbefehlshaber des Heeres ernannt und konnte als solcher konnte er die Heimholung der Ostmark und des Sudetenlandes vollziehen. Im September 1939 brachen die sogenannten Vereinten Nationen Krieg mit uns Deutschen vom Zaun. Trotz der gewaltigen Übermacht der Landfeinde erfüllte sich deren Hoffnung auf einen schnellen Sieg nicht. Denn unser deutsches Heer warf den Großteil seiner aktiven Divisionen nach Osten und warf in wenigen Wochen die landräuberischen Polen nieder, lange bevor die Engländer und Gallier ihre Truppen im Westen zum Angriff übergehen lassen konnten. Unser Feldmarschall von Brauchitsch und sein Stabschef Franz Halder arbeiteten hierfür den nötigen Feldzugsplan aus. Und fanden in unseren Feldmarschällen Fedor von Bock und Gerd von Rundstedt auch geeignete Heerführer für dessen Ausführung. Im Jahre 1940 stand der Feldzug gegen die Gallier und Engländer im Westen an. Hier freilich mußte unser Feldmarschall von Brauchitsch zum Jagen getragen werden, da er sich lange weigerte den besseren Feldzugsplan unseres Feldmarschalls Erich von Mansteins zu übernehmen. Nach dem Sichelschnitt durch die Ardennen konnte er dann aber den Galliern beim Fall Rot den Rest geben und erhielt dafür seinen wohlverdienten Marschallstab. Der nächste Streich folgte 1941 in Illyrien und Griechenland, welche auf die Seite der Engländer und Amerikaner getreten waren und durch das Unternehmen Marita in erfreulich kurzer Zeit niedergeworfen werden konnten. Ebenso wurde unser Wüstenfuchs Rommel mit seiner kleinen, tapferen Schar nach Nordafrika zur Bekämpfung der Engländer entsandt und konnte diese bald aus Libyen vertreiben. Mitte 1941 wollten es dann die Russen wissen und ließen ihre Truppenmassen zum Angriff auf unser altes deutsches Reich aufmarschieren. Doch kamen wir Deutschen ihnen dabei zuvor und vernichteten ihre Truppen in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk, Kiew und bei Wjasma und Brjansk. Nach dem Scheitern des Sturms auf Moskau (Unternehmen Taifun) entließ der Autobahnbauer unseren Feldmarschall von Brauchitsch und gab diesem kein neues Kommando mehr... Es wäre übertrieben unseren Feldmarschall von Brauchitsch auf eine Stufe mit einem unserer großen Kriegsmeister wie Moltke den Älteren, Prinz Eugen oder Friedrich den Großen zu stellen und ihm den Löwenanteil an den Siegen der Jahre 1939 bis 1941 zuzuschreiben. Jedoch ließ er den Befehlshabern seiner Heeresgruppen und Armeen den nötigen Raum zu deren Erringung. An Orden erhielt unser Feldmarschall von Brauchitsch das Eiserne Kreuz beider Klassen, den Hausorden der Hohenzollern und das Ritterkreuz. Geheiratet hat er 1910 Elisabeth von Karstedt, die ihm drei Kinder schenkte. Eine zweite Ehe schloß er 1936 mit Charlotte Rueffer. Kinder vergönnten die Nornen dieser zweiten Verbindung allerdings nicht. Das Preußenlied habe ich mir für unseren Feldmarschall von Brauchitsch ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=up_wzmqCsh8 „Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben? Die Fahne schwebt mir weiß und schwarz voran! Daß für die Freiheit meine Väter starben, Das deuten, merkt es, meine Farben an. Nie werd' ich bang verzagen, Wie jene will ich's wagen Sei's trüber Tag, sei's heitrer Sonnenschein, Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Mit Lieb' und Treue nah' ich mich dem Throne, Von welchem mild zu mir ein Vater spricht; Und wie der Vater treu mit seinem Sohne, So steh' ich treu mit ihm und wanke nicht. Fest sind der Liebe Bande; Heil meinem Vaterlande! Des Königs Ruf dring in das Herz mir ein: Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Nicht jeder Tag kann glühn im Sonnenlichte; Ein Wölkchen und ein Schauer kommt zur Zeit; Drum lese keiner mir es im Gesichte, Daß nicht der Wünsche jeder mir gedeiht. Wohl tauschten nah und ferne Mit mir gar viele gerne; Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein: Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Und wenn der böse Sturm mich wild umsauset, Die Nacht entbrennet in des Blitzes Glut; Hat's doch schon ärger in der Welt gebrauset, Und was nicht bebte, war der Preußen Mut. Mag Fels und Eiche splittern, Ich werde nicht erzittern; Es stürm' und krach', es blitze wild darein! Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Wo Lieb' und Treu' sich so den König weihen, Wo Fürst und Volk sich reichen so die Hand, Da muß des Volkes wahres Glück gedeihen, Da blüht und wächst das schöne Vaterland. So schwören wir auf's neue Dem König Lieb' und Treue! Fest sei der Bund! Ja schlaget mutig ein! Wir sind ja Preußen, laßt uns Preußen sein. Und wir, die wir am Ost- und Nordseestrande, Als Wacht gestellt, gestählt von Wog' und Wind, Wir, die seit Düppel durch des Blutes Bande An Preußens Thron und Volk gekettet sind, Wir woll'n nicht rückwärts schauen, Nein, vorwärts mit Vertrauen! Wir rufen laut in alle Welt hinein: Auch wir sind Preußen, wollen Preußen sein! Des Preußen Stern soll weithin hell erglänzen, Des Preußen Adler schweben wolkenan, Des Preußen Fahne frischer Lorbeer kränzen, Des Preußen Schwert zum Siege brechen Bahn. Und hoch auf Preußens Throne Im Glanz von Friedrichs Krone Beherrsche uns ein König stark und mild, Und jedes Preußen Brust sei ihm ein Schild!“ Ein Panzerbuch hat unser Feldmarschall von Brauchitsch leider nicht geschrieben - obwohl er von 1941 bis 1945 ja durchaus Zeit dafür gehabt hätte - und so müssen wir Panzertiere mal wieder die Nachrichten über ihn aus unseren anderen Panzerbüchern zusammensuchen. Denn das Glück unseren Prinzen Eugens hatte unser Feldmarschall von Brauchitsch bisher auch nicht. In unserem Ritter Alfred von Arneth fand unser Prinz Eugen nämlich seinen Geschichtsschreiber. Das Wesen und Wirken unseres Feldmarschalls von Brauchitsch hat unser Feldmarschall Erich von Manstein in seinem Panzerbuch „Verlorene Siege“ folgendermaßen umrissen: „Der spätere Feldmarschall von Brauchitsch war ein sehr befähigter Soldat. Wohl hatte er auf den Führer- und Generalstabsreisen, die ich unter der Leitung der Generale Freiherr von Hammerstein und Adam mitgemacht hatte, nicht ganz zu der Spitzenklasse gehört, die durch die Namen Freiherr von Fritsch, Beck, von Rundstedt, von Bock und Ritter von Leeb gekennzeichnet wurde. Aber er war jedenfalls nach diesen in die erste Reihe zu stellen und hat, wie die Ereignisse erwiesen haben, auch durchaus die Fähigkeiten, ein Heer zu führen, besessen. Was seinen Charakter anbetrifft, so steht seine vornehme Lebensauffassung außer Zweifel. Auch Willenskraft möchte ich ihm nicht absprechen, wenngleich sich diese nach meinen Eindrücken oft mehr negativ in der Form einer gewissen Sturheit ausdrückte als in schöpferischem Willen. Er ließ Entscheidungen lieber an sich herantragen, als daß er sie von sich aus gefällt und durchgesetzt hätte. Manchmal ist er ihnen wohl auch ausgewichen in der Hoffnung, um einen Kampf herumzukommen, dem er sich nicht gewachsen fühlte. Brauchitsch hat in vielen Fällen brav um die Belange des Heeres gekämpft, zum Beispiel um die öffentliche Rehabilitierung des Generalobersten Freiherr von Fritsch durch Hitler, obwohl er wußte, wie unbeliebt er sich bei letzterem dadurch machte. Der Tagesbefehl, den er anläßlich des Todes von Fritsch erließ, war ein Zeichen von Mut. Aber im Grunde war er keine Kämpfernatur. Seine Person voll in die Waagschale zu werfen, um seinen Willen durchzusetzen ist kaum seine Sache gewesen. Jedenfalls hat Generaloberst Beck sich mir gegenüber sehr verbittert geäußert, daß von Brauchitsch anläßlich der tschechischen Krise den Standpunkt des Oberkommandos des Heeres doch nur mit halben Herzen vertreten und ihn, Beck, dabei im Stich gelassen habe. Auf der anderen Seite aber ist denen, die, wie der ehemalige Botschafter in Rom, Herr von Hassell, die Unschlüssigkeit von Brauchitsch in der Frage eines gewaltsamen Vorgehens gegen Hitler tadeln, doch folgendes entgegenzuhalten. Es ist etwas grundsätzlich anderes, als Politiker am Schreibtisch Umsturzpläne zu schmieden, wenn man selbst (wie damals Herr von Hassell) keine Verantwortung mehr trägt, als wenn man als Führer des Heeres einen Staatsstreich durchführen soll, der im Frieden die Gefahr eines Bürgerkrieges heraufbeschwört, während er im Kriege den Sieg der äußeren Feinde herbeiführen wird. Das Auftreten des Feldmarschalls von Brauchitsch, einer eleganten Erscheinung von ausgesprochen aristokratischem Typ, war stets würdig. Er war korrekt und höflich, ja liebenswürdig, wenn auch diese Liebenswürdigkeit bei seinem Gegenüber nicht immer den Eindruck innerer Wärme hervorrief. Wie seinem Wesen das Kämpferische fehlte, das dem Gegner Achtung abnötigt oder zum mindesten Vorsicht empfiehlt, so hatte man bei ihm auch nicht den Eindruck einer mitreißenden, schöpferischen Persönlichkeit. Er wirkte im allgemeinen kühl und zurückhaltend. Oft schien er irgendwie gehemmt zu sein und sicherlich war er leicht empfindlich. Mit solchen Eigenschaften konnte er wohl die Anhänglichkeit seiner näheren Umgebung gewinnen, die in ihm den „Gentleman“ achtete, aber sie reichten nicht aus, ihm das volle Zutrauen der Truppe zu sichern, das einen Mann wie Generaloberst Freiherr von Fritsch getragen hatte; auch einem Mann wie Hitler konnte er nicht leicht imponieren. Gewiß, der General von Seeckt war in viel höherem Maße kalt, ja unnahbar gewesen. Aber bei ihm hatte doch jeder das innere Feuer gespürt, das diesen Mann durchglühte, den eisernen Willen, der ihn zum „Herrn“ machte. Beide Eigenschaften waren dem Feldmarschall von Brauchitsch nicht zuteil geworden, wie ihm anderseits die soldatische Unbekümmertheit fehlte, durch die sein Vorgänger, Generaloberst Freiherr von Fritsch - abgesehen von seinen hohen militärischen Eigenschaften - sich die Herzen der Soldaten gewonnen hatte. Wenn ich auf das Verhältnis des Feldmarschalls von Brauchitsch zu Hitler komme, so bin ich überzeugt daß er sich im Kampf mit diesem rücksichtslosen Willensmenschen innerlich aufgerieben hat. Es war ihm seiner Veranlagung, seiner Herkunft und seiner Erziehung nach nicht gegeben, diesem Mann mit den gleichen Waffen zu begegnen, die jener, gestützt auf seine Stellung als Staatsoberhaupt, bedenkenlos anwandte. Von Brauchitsch fraß seinen Ärger, seine Empörung in sich hinein, zumal er Hitler dialektisch keineswegs gewachsen war. So zermürbte er sich innerlich selbst, bis ein Herzleiden ihn schließlich zum Rücktritt veranlaßte, der Hitler zu jenem Zeitpunkt sehr gelegen kam...“.