...cht der Welt. Im Sechsjährigen Krieg gehörte er mit 47 versenkten Frachtschiffen (oder 225,000 Bruttoregistertonnen), einem Zerstörer und einem Uboot zu den größten deutschen U-Bootassen. Seit 1933 fuhr er zur See und war seit 1937 bei den Ubooten. Er unternahm 17 Feindfahrten mit unseren Ubooten IX, CXXXVIII, XLIII und CLXXXI. Seine bevorzugten Jagdgebiete waren der Atlantik und der indische Ozean. An Auszeichnungen staubte er das Eiserne Kreuz und das Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Edelsteinen. Verheiratet war unser Kapitän Lüth auch und zwar mit Ilse Lerch, mit der er vier Kinder hatte. Einen Film über unseren Kapitän Lüth gibt es mal wieder nicht, aber dafür gibt es unseren Seehelden in der Wochenschau unseres alten deutschen Reiches zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=F5Zas7u-6tU Nachzulesen gibt es die Waffentaten von unserem Uboothelden bei unserem Panzergeschichtsschreiber Karl Alman im Panzerseefahrerbuch „Wolfgang Lüth“ - ich beginne mit der ersten Feindfahrt mit der U IX: „Am Dienstag, dem 16. Januar 1940, lief U IX um 22.00 Uhr zur ersten Feindfahrt unter seinem neuen Kommandanten. Oberleutnant zur See Wolfgang Lüth, aus. Der Weg durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal verlief reibungslos. Der folgende Tag sah das Boot mit Schlepperhilfe auf dem Wege durch die Elbe. Lüth blickte bedenklich auf die treibenden Eisschollen, die sich am Außenkörper des Bootes rieben. „Sieht nicht gut aus, Wiebe!“ sagte er. „Hoffentlich kommen wir durch“, entgegnete der Leitende Ingenieur, der kurz nach oben gekommen war. Um 12.00 Uhr steckte U IX auf der Höhe von Cuxhaven im Treibeis fest und tauchte um 14.50 Uhr. Hierbei mußte Oberleutnant (Ingenieur) Wiebe feststellen, daß die Entlüftung I nicht aufging. Das Boot mußte den Marsch ins Operationsgebiet unterbrechen. Am Donnerstag, dem 18. Januar, lief U IX in Richtung England. nachdem es um 7.30 Uhr bis in 45 Meter Tiefe getaucht war und einige Seemeilen im Unterwassermarsch zurückgelegt hatte. Um 21.30 Uhr sichtete die Brückenwache ein Schiff. Wolfgang Lüth, der auf den Turm gerufen wurde, Übernahm die Führung des Bootes, während der I. Wachoffizier als Torpedowaffenoffizier hinter der zur Brücke emporgereichten und auf der dortige Halterung aufgesetzten U-Boots-Zieloptik stand, die mit der Rechenanlage im Turm verbunden war. Das Schiff von geschätzten 3000 bis 4000 Bruttoregistertonnen lief gut ins Visier. Als die Zielanlage „Hartlage“ meldete, fiel der erste Torpedoschuß, den Lüth im ersten Angriff mit U IX schießen ließ. Als die Torpedolaufzeit vorüber war, befahl Lüth sogleich den zweiten Anlauf. Dieser erste scharfe Torpedoschuß mit U IX, seinem ersten eigenen Boot, war vorbeigeschossen worden. Das Boot drehte erneut zum Angriff ein. Nunmehr erkannte Lüth, daß das Schiff doch kleiner sein mußte als er vorhin angenommen hatte. U IX lief in der dunklen Nacht näher an das Fahrzeug heran. Als es auf einer Distanz von 500 Meter in günstiger Lage zum Gegner lief, verließ um 23.50 Uhr der zweite Einzelschuß das Rohr II des Bootes. Diesmal war es ein Treffer, der mittschiffs am gegnerischen Schiff empor stob. Flammen schlugen aus dem Leck heraus, das der detonierende Aal in die Bordwand gerissen hatte. Schlagartig verlangsamte das Schiff seine Fahrt und sackte binnen weniger Minuten weg. Lüth hatte den schwedischen Dampfer „Flandria“ mit 1179 Bruttoregistertonnen auf 54.00 Grad Nord und 03.40 Grad Ost versenkt. Das Boot lief ab und stieß wenig später auf einen zweiten Dampfer. Eine Stunde nach Mitternacht war U IX nahe genug herangekommen, aber dieses Schiff legte plötzlich einen scharfen Zack ein, und Lüth mußte das Boot erneut vorsetzen, was auch binnen einer halben Stunde gelang. Um 1.45 Uhr fiel der Schuß aus kurzer Distanz. Rotlohend stob die Treffersäule mittschiffs empor. Wieder war es ein Schwede, der 1188 Bruttoregistertonnen große Dampfer „Patria“, der sich wenige Minuten nach dem Treffer auf den Bug stellte und steil vorlastig in die Tiefe rauschte. Rasselnd drehten die Schrauben des Dampfers leer, ehe sie vom hinabstoßenden Schiffskörper ins Wasser hinuntergezogen wurden. Damit waren von diesem „Einbaum“ zwei Schiffe vernichtet worden. U IX marschierte nun nach Helgoland. Wegen des sehr starken Seegangs, der den Turm immer wieder überspülte, mußte Lüth das Boot schließlich auf Grund legen lassen, da keine Wache gegangen werden konnte und ein Waffeneinsatz ebenfalls unmöglich war. Während des Aufgrundliegens stellten sich einige Mängel ein, die bedenklich waren. Die Taucher-Rettungsboje war feucht, die CO2-Entwicklung stieg auf vier Prozent an. Die Rettungsboje wurde als unbrauchbar über Bord geworfen. Am frühen Morgen des 20. Januar versuchte Lüth, zunächst getaucht fahrend, Helgoland zu erreichen. Nachdem sich der Seegang etwas verringert hatte, ließ er im Überwassermarsch weiterlaufen. U IX lief gegen 18.00 Uhr in Helgoland ein und machte im Hansatief fest. Die gesamte Besatzung „riggte“ sich landfein auf und ging mit dem Kommandanten, allen Offizieren und dem Helgoländer Standort-Oberstabsarzt Doktor Biedermann zum Essen. Danach unternahmen sie einen Einkaufsbummel auf der Insel, in deren Geschäften es noch einige gute Dinge zu kaufen gab. Bei Tante Lotte verlebten die Offiziere noch einen angenehmen Abend in guter Gastlichkeit. Am nächsten Morgen lief U IX aus, um über eine große Strecke der Fahrt im Eisgeleit nach Wilhelmshaven zu marschieren. Als es dort festmachte, war die erste Feindfahrt, die nur sieben Tage gedauert hatte, beendet. Für einen Teil der Besatzung hatte der Kommandant Kurzurlaub erwirkt, denn es sollte schon sehr bald wieder hinausgehen. Jedes verfügbare Boot, selbst die Einbäume, sollte und mußte auslaufen, um die geringen Einsatzzahlen der U-Boot-Waffe optimal zu nutzen...“.