...Im Jahre 1663 wurde nämlich unser Prinz Eugen in Paris geboren. Im Laufe seiner Feldherrentätigkeit hat er 17 große Feldschlachten siegreich geschlagen und damit den Doppelangriff der Gallier und Türken auf unser altes deutsches Reich glücklich angeschlagen. Keine kleine Leistung war das, wenn man bedenkt, daß unser altes deutsches Reich in den letzten beiden Kriegen nicht im Stande den Angriff unserer Feinde in Ost und West zugleich abzuwehren. Und damals waren kaum 40 Jahre seit dem entsetzlichen 30jährigen deutschen Bürgerkrieg vergangen, der unserem alten Reich die Hälfte seiner Bewohner genommen hat und dessen Schäden zu Zeiten unseren Prinzen Eugens noch keinesfalls behoben wieder waren. Die größten Siege errang unser Prinz Eugen bei Zenta, Höchstädt, Peterwardein, Turin und Belgrad, wenn seine anderen Feldschlachten auch keinesfalls unbedeutend oder ruhmlos gewesen sind. Alle aufzuzählen und einzeln zu würdigen, würde hier zu weit führen - und außerdem hätten dann die anderen Panzertiere ja nichts mehr zu schreiben. Daher begnüge ich mich mit diesen einleitenden Worten, damit die Geburtstagsfeier für unseren Prinzen Eugen beginnen möge. Getrunken wird dazu natürlich unser altdeutsches Panzergetränk Met. Nachzulesen gibt es die Geschichte unseres Prinz Eugens bei unserem Geschichtsschreiber und Ritter Alfred von Arneth im dreibändigen Werk „Prinz Eugen von Savoyen“ und daraus suche ich mir die Schlacht von Zenta aus, die unser Prinz Eugen 1697 geschlagen hat: https://archive.org/details/prinzeugenvonsav01arne „Nur zwei Stunden waren noch vor Sonnenuntergang, als endlich das kaiserliche Heer in völliger Schlachtordnung das türkischer Lager umringt hatte. Hätte der Großwesir, schnell entschlossen, einen ungestümen Angriff auf seinen Gegner gewagt, so hätte das Glück des Tages sich vielleicht doch zu Gunsten der Osmanen entschieden. Aber es rührte sich kein Mann hinter den wohlverwahrten Erdwählen. Wahrscheinlich hoffte der türkische Feldherr, dieselben so lange gegen die Angriffe der kaiserlichen Truppen verteidigen zu können, bis der größte Teil seines Heeres den Übergang über den Fluß bewerkstelligt haben würde. Es war daher kein Augenblick mehr zu verlieren. Hoch zu Rosse durchflog Eugen die Reihen seiner Krieger, sie mit feurigem Worte zu kühner Tat ermunternd, und selbst freudig angeregt von der Kampfbegierde und dem stolzen Siegesvertrauen, das Offiziere und Soldaten ihm zeigten. Da die feindlichen Truppen unabläßig über die Brücke gingen, ließ Eugen zur Beschießung derselben auf beiden Flügeln einige Kanonen vorführen. Wenige Augenblicke später erhielt der linke Flügel und bald darauf das ganze Heer den Befehl zum Angriffe, welcher von allen Seiten mit der größten Unerschrockenheit vollführt wurde. Von den Türken mit heftigem Feuer empfangen, erlitten die Kaiserlichen bei diesem Anfalle einige Verluste. Während jedoch die Osmanen hinter den Schanzen mit Ausdauer widerstanden, hatte Eugen dem linken Flügel seines Heeres den Befehl erteilt, sich einen Weg über die Sandbänke der Theiß in das Innere des türkischen Lagers zu bahnen. Trotz der verzweifelten Gegenwehr der Janitscharen waren Guido Starhemberg und der Prinz von Baudemont an der Spitze ihrer Truppen eingedrungen und fielen den türkischen Kriegern, welche die Wälle verteidigten, in den Rücken. In gleicher Zeit hatten das Zentrum und der rechte Flügel des kaiserlichen Heeres, nachdem der Schrecken überwunden war, welchen im ersten Augenblicke das furchtbare Feuer der Feinde verursacht hatte, die Schanzen im Sturmschritt erstiegen. Eugen selbst hatte sich an die Spitze des Regiments Styrum gestellt und dasselbe mit kühner Todesverachtung in das dichteste Feuer geführt. Da das Terrain für die Pferde immer enger und enger wurde, sah die Reiterei sich gezwungen, hinter dem Fußvolke zurückzubleiben. Um aber der Ehre des Sieges gleichfalls teilhaft zu werden, saß sie ab und eilte, was Eugen selber nie gesehen zu haben erklärte, mit der Infanterie zugleich über den feindlichen Graben. Wie die erste Verschanzung wurde auch die zweite erstiegen und die Wagenburg mit Sturm genommen. Als die Janitscharen sich von zwei Seiten zu gleicher Zeit angefallen sahen, wurden sie von Verzweiflung ergriffen. Um sich Mann gegen Mann im Handgemenge zu verteidigen, warfen sie die Feuergewehre weg und zogen die Säbel. Aber nichts vermochte dem unaufhörlichen, fürchterlichen Feuer des deutschen Fußvolkes Widerstand zu leisten. Die Janitscharen wandten sich in rasendem Getümmel zur Flucht. Der Kampf war geendigt und das Gemetzel begann. Auf kein Kommandowort wurde mehr gehört, der Soldat folgte nur der wilden Blutgier, die sich seiner bemächtigt hatte. In schrecklicher Todesangst drängten die Türken gegen die Brücke, als den einzigen Ausgang, der Rettung winkte. Von diesem aber sahen sie sich durch Guido Starhemberg abgeschnitten, der die Wagenburg mit Sturm genommen, den Zugang zur Brücke stark besetzt und dieselbe fortwährend beschossen hatte. Sie drängten sich also an die Theiß, stürzten sich von dem felsigen Ufer in den Strom und fanden daselbst fast alle ihr Grab, dem diejenigen, welche sich sonst durch Schwimmen gerettet haben würden, wurden von den andern erfaßt und in den Abgrund gezogen. Schrecklich wütete das Schwert der Sieger in den Reihen der Ungläubigen. Trotz der höchsten Summen, welche die türkischen Heeresfürsten boten, wurde von den kaiserlichen Soldaten kein Quartier gegeben. So kam es, daß nur wenige Gefangene gemacht wurden, gegen zwanzigtausend erschlagene Osmanen das Schlachtfeld bedeckten, mehr als zehntausend in der Theiß ertranken, kaum tausend sich jenseits des Flusses zu retten vermochten. Der Großwesir und vier andere Wesire, die Statthalter von Anatoli und Bosnien, der Wesir Janitscharen-Aga, dreizehn Beglerbege, viele Paschen, aber nicht alle von dem Schwerte der Feinde, sondern viele von den mitten im Schlachtgewühle empörten Janitscharen erschlagen, hatten den Tod gefunden. Erst mit der hereinbrechenden Nacht endete die Schlacht, als ob, wie Eugen in dem Berichte an den Kaiser sich andrückt: „die Sonne selbst nicht eher hat weichen wollen, bis sie mit ihrem glänzenden Auge den völligen Triumph Euer Kaiserlichen Majestät glorwürdigsten Waffen vollständig hat anschauen können.“ Von dem jenseitigen Ufer der Theiß sah der Sultan mit unsäglichem Schmerze das Verderben seiner Getreuen, den schmachvollen Untergang seiner Siegeshoffnungen. Von Angst erfaßt, daß die Kaiserlichen die Brücke passieren und den Rückzug nach Temeswar abschneiden könnten, floh er, von seinen Reitern begleitet, in solcher Hast nach dieser Festung, daß er schon den nächsten Mittag daselbst eintraf. Aber auch hier hatte er keine Ruhe und eilte zwei Tage darauf nach Belgrad...“ Das Lied vom Prinz Eugen, dem edle Ritter, darf bei unserer heutigen Panzergeburtstagsfeier natürlich nicht fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=ZZgP7JQaqMs „Prinz Eugen der edle Ritter, wollt dem Kaiser wied'rum kriegen Stadt und Festung Belgerad! Er ließ schlagen eine Brukken, daß man kunt hinüberrucken mit der Armee vor die Stadt. Als die Brucken nun war geschlagen, daß man kunnt mit Stuck und Wagen Frei passir'n den Donaufluß, Bei Semlin schlug man das Lager, Alle Türken zu verjagen, Ihn'n zum Spott und zum Verdruß. Am einundzwanzigsten August soeben Kam ein Spion bei Sturm und Regen, Schwur's dem Prinzen und zeigt's ihm an Daß die Türken futragieren, So viel, als man kunnt' verspüren, An die dreimalhunderttausend Mann. Als Prinz Eugenius dies vernommen, Ließ er gleich zusammenkommen Sein' Gen'ral und Feldmarschall. Er tät sie recht instruieren, Wie man sollt' die Truppen führen Und den Feind recht greifen an. Bei der Parol' tät er befehlen, Daß man sollt' die Zwölfe zählen, Bei der Uhr um Mitternacht. Da sollt' all's zu Pferd aufsitzen, Mit dem Feinde zu scharmützen, Was zum Streit nur hätte Kraft. Alles saß auch gleich zu Pferde, Jeder griff nach seinem Schwerte, Ganz still rückt' man aus der Schanz'. Die Musketier' wie auch die Reiter Täten alle tapfer streiten: 's war fürwahr ein schöner Tanz! Ihr Konstabler auf der Schanzen, Spielet auf zu diesem Tanzen Mit Kartaunen groß und klein; Mit den großen, mit den kleinen Auf die Türken auf die Heiden, Daß sie laufen all' davon! Prinz Eugenius auf der Rechten Tät als wie ein Löwe fechten, Als Gen'ral und Feldmarschall. Prinz Ludewig ritt auf und nieder'. Halt't euch brav, ihr deutschen Brüder, Greift den Feind nur herzhaft an!“.