...freit, auch als die zwölfte Isonzoschlacht bekannt. Mit 400,000 Recken und 3300 Geschützen trat unser General Otto von Below mit seiner XIV. Armee und vier österreichischen Armeen, unter den Feldmarschällen Svetozar Boroevic von Bojna und Alexander von Krobatin, zum Sturm gegen 856,000 Italiener mit 3600 Geschützen an. Die Schlacht tobte bis weit in den November und endete erst an der Piave, wo die Italiener leider eine neue Verteidigungslinie aufbauen konnten. Angeführt hat die Italiener der Monty Cadorna und dieser büßte 13,000 Gefallene, 30,000 Verwundete und 300,000 Gefangene ein, dazu hatte er 300,000 Versprengte und 66,000 Fahnenflüchtige. An Kriegsmaterial verlor er 3500 Geschütze, 1730 Minenwerfer, 2900 Maschinengewehre und 300,000 Gewehre. Kurzum: Die italienische Front wurde vollkommen zerschmettert und ein Sieg erfochten, der würdig ist ein zweites Tannenberg genannt zu werden. Unsere Verluste hielten sich mit 5000 Mann in einem angenehmen Rahmen, zumal für den Vierjährigen Krieg. Ausgeheckt haben die verwegenen Streich einmal mehr unser Feldmarschall Paul von Hindenburg und unser General Erich Ludendorff, sein Stabschef. In den elf Schlachten zuvor hatten die Österreicher die Vorstöße der Italiener meist abgeschlagen, aber dabei auch immer wieder Gelände verloren. Der ein oder andere Schädel Met sollte also zur Feier dieses Sieges geleert werden. Dazu gibt es von mir das Andres Hofer Lied, weil unser Tirol mit dem Sieg von Karfreit endlich Ruhe vor den Italienern hatte (wenn auch nur kurz): https://www.youtube.com/watch?v=K0Uf_vMiAyk „Zu Mantua in Banden Der treue Hofer war, In Mantua zum Tode Führt ihn der Feinde Schar. Es blutete der Brüder Herz, Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz. Mit ihm das Land Tirol, Mit ihm das Land Tirol. Die Hände auf dem Rücken Der Sandwirt Hofer ging, Mit ruhig festen Schritten, Ihm schien der Tod gering. Der Tod, den er so manchesmal, Vom Iselberg geschickt ins Tal, Im heil’gen Land Tirol, Im heil’gen Land Tirol. Doch als aus Kerkergittern Im festen Mantua Die treuen Waffenbrüder Die Händ’ er strecken sah, Da rief er laut: „Gott sei mit euch, Mit dem verrat’nen Deutschen Reich, Und mit dem Land Tirol, Und mit dem Land Tirol.“ Dem Tambour will der Wirbel Nicht unterm Schlegel vor, Als nun der Sandwirt Hofer Schritt durch das finst’re Tor, Der Sandwirt, noch in Banden frei, Dort stand er fest auf der Bastei. Der Mann vom Land Tirol, Der Mann vom Land Tirol. Dort sollt’ er niederknien, Er sprach: „Das tu ich nit! Will sterben, wie ich stehe, Will sterben, wie ich stritt! So wie ich steh’ auf dieser Schanz’, Es leb’ mein guter Kaiser Franz, Mit ihm das Land Tirol! Mit ihm das Land Tirol!“ Und von der Hand die Binde Nimmt ihm der Korporal; Und Sandwirt Hofer betet Allhier zum letzten Mal; Dann ruft er: „Nun, so trefft mich recht! Gebt Feuer! – Ach, wie schießt ihr schlecht! Ade, mein Land Tirol! Ade, mein Land Tirol!“ Der Schlachtbericht der Obersten Heeresleitung darf bei unserer Siegesfeier natürlich nicht fehlen: http://www.stahlgewitter.com/weltkrieg/1917_isonzo.htm „Elf Schlachten waren am Isonzo geschlagen. Ströme von Blut waren geflossen. Geringer Geländegewinn war das mit ungeheuern Blutopfern erkaufte Ergebnis für den Angreifer. Die zwölfte Schlacht sollte den tapfern Verteidiger zu Boden werfen, sollte die letzte, die Entscheidungsschlacht werden zum schnellen Siegeszuge nach Triest. Da rütteln Germanenfäuste an Italiens Grenzmauer. Gewaltige Schläge zerschmettern die Tore. In wenigen Stunden und Tagen stürzt das Werk zweieinhalbjähriger Blutarbeit Italiens in Trümmer. Reste einer vernichteten Armee fluten in die oberitalienische Tiefebene. Deutschland und sein Bundesgenosse hetzen den Feind hinter den Tagliamento. In ehernen Strichen zeichnet die Weltgeschichte das Weltgericht: die Züchtigung und den Zusammenbruch des Verräters am Dreibund! Namen sieggewohnter Führer leuchten auf: General Otto von Below führt die deutsche XIV. Armee über die Alpen; Krafft von Dellmensingen, der Schrecken Rumäniens am Roten Turm-Paß, ist sein Generalstabschef; Major Freiheer von Willisen ist sein tatkräftiger unermüdlicher Erster Generalstabsoffizier. Angriffsfrohe Divisionen, Preußen, Bayern, Württemberger, folgen den bewährten Generalen von Stein und von Berrer, brave österreichische Divisionen ihren Generalen v. Krauß und über die schneebedeckten Gipfel der Julischen Alpen. Im Becken von Krainburg und nördlich der Karawanken waren die Angriffsgruppen der XIV. Armee versammelt worden. Dort wurde die Ausrüstung für den Winterkrieg im Hochgebirge der Alpen vollendet. In angestrengter Arbeit wurden dort die Angriffsvorbereitungen für den gewaltigen Durchbruch betrieben, der die italienischen Gebirgsstellungen zwischen Flitsch und Tolmein treffen und brechen sollte. In den engen Räumen der Becken von Flitsch und Tolmein mußte die versammelte Armee zum Angriff aufmarschieren. In diese Becken mußte die Armee vorgeschleust werden. Auf etwa 60 Kilometer langen, schmalen Paßstraßen mit großen Steigungen galt es, teilweise eine ganze Anzahl Divisionen hintereinander und je etwa die Hälfte der Angriffsartillerie und Minenwerfergruppen angesichts der beherrschenden, weiten Überblick gewährenden feindlichen Stellungen vorzudrücken. Trotz schlechtem, ungünstigem Wetter vollzog sich der Durchmarsch ohne Stocken und ohne Reibung. Ungeheuere Arbeit wurde hier geleistet, nach mustergültiger, planvoller Vorarbeit. In der elften Isonzoschlacht hatte Cadorna seine Hauptkräfte von Tolmein bis zur Adria zusammengezogen, während die übrige lange Gebirgsfront nur mit schwächern Kräften besetzt blieb. Die österreichisch-ungarische Verteidigungslinie führte von Selo im Tolmeiner Becken über Log östlich Mesnjak, von dort nach Süden über den Monte S. Gabriele, die Wippach-Höhen östlich Görz zum Meere! Nun sollte der Feind aus diesem für eine Defensive ungünstigen Karst-Gebiet hinausgeworfen und zunächst bis hinter den Tagliamento zurückgeschlagen werden. Für diese Operationen wurde im Anschluß an den Südflügel der Heeresgruppe Conrad in Gegend des Rombon-Gebietes die aus deutschen und österreichisch-ungarischen Divisionen gebildete XIV. Armee Below in Linie Flitsch - Tolmein bereitgestellt. Der Nordflügel der anschließenden Isonzo-Armee (Heeresgruppe Boroevic) hatte sich dem Angriff mit starkem rechten Flügel südlich Selo anzuschließen, während Mitte und Südflügel bei und südlich Görz den Gegner durch Frontalangriff festhalten sollte. So standen in den Tagen vor dem Angriff bereit: der Nordflügel der Armee Below (die österreichisch-ungarische, durch deutsche Verbände verstärkte Gruppe Krauß) im Gelände des Rombon und südöstlich die Stoßfront der Armee mit Gruppe Stein im Gebiet des Krn und um Tolmein, mit Gruppe Berrer an Straße Bischoflack-St. Lucia; mit Gruppe Scotti nördlich Tribusa schloß sich der rechte Flügel der Isonzo-Armee an...“.