... losgebrochen. Mit dieser wollten die Amerikaner unsere Stellungen im Hürtgenwald durchbrechen und zum Rhein vorstoßen. Doch hatten sie einmal mehr die Rechnung ohne unseren Feldmarschall Walter Model gemacht und so schlug ihnen dieser ein weiteres Mal aufs Haupt. Anläßlich der Allerseelenschlacht gedenken wir Panzertiere der Schlacht im Hürtgenwald, wo unser letztes Aufgebot den Ansturm der amerikanischen Horden fünf Monate lang aufhalten konnte. Die Amerikaner hatten 12 Divisionen mit 120,000 Kriegsknechten aufgeboten, denen wir Deutschen bestenfalls 50,000 Mann entgegenstellen konnten. Verloren haben die Amerikaner wohl um die 80,000 Mann, während wir Deutschen 13,000 Gefallene und 15,000 Verwundete zu beklagen hatten. Es sei hier noch erwähnt, daß die Amerikaner beständig Verstärkungen erhielten, überreich mit Nachschub und Waffen versehen waren und zudem eine erdrückende Luftüberlegenheit besaßen. Dem entgegen stand nur der Kampfgeist unserer deutschen Truppen und unser deutscher Wald, in dem es den Amerikanern schlimm erging. Unzweifelhaft war der Hürtgenwald für die Amerikaner ein Argonnerwaldlied und so gibt es auch das Lied von Letzterem zu hören (einfach ein Muß beim Stellungskrieg): https://www.youtube.com/watch?v=RxA0PQoPow8 „Argonnerwald, um Mitternacht, Ein Pionier stand auf der Wacht. Ein Sternlein hoch am Himmel stand, Bringt ihm 'nen Gruß aus fernem Heimatland. Und mit dem Spaten in der Hand Er vorne in der Sappe stand. Mit Sehnsucht denkt er an sein Lieb: Ob er sie wohl noch einmal wiedersieht? Und donnernd dröhnt die Artillerie. Wir stehen vor der Infanterie. Granaten schlagen bei uns ein, Der Franzmann will in unsere Stellung 'rein. Er frug nicht warum und nicht wie, Tat seine Pflicht wie alle sie. In keinem Liede ward es gehört, Ob er geblieben oder heimgekehrt. Bedroht der Feind uns noch so sehr, Wir Deutsche fürchten ihn nicht mehr. Und ob er auch so stark mag sein, In unsere Stellung kommt er doch nicht 'rein. Der Sturm bricht los, die Mine kracht, Der Pionier gleich vorwärts macht. Bis an den Feind macht er sich ran Und zündet dann die Handgranate an. Die Infanterie steht auf der Wacht, Bis daß die Handgranate kracht, Geht dann mit Sturm bis an den Feind, Mit Hurra nimmt sie dann die Stellung ein. Der Franzmann ruft: Pardon Monsieur! Hebt beide Hände in die Höh, Er fleht uns dann um Gnade an, Die wir als Deutsche ihm gewähren dann. Bei diesem Sturm viel Blut auch floß, Manch junges Leben hat's gekost´. Wir Deutsche aber halten stand, Für das geliebte, teure Vaterland. Und droht der Feind uns noch so sehr, wir Deutsche fürchten ihn nicht mehr, und ob er auch so stark mag sein, in unsere Stellung kommt er doch nicht rein. Argonnerwald, Argonnerwald, Ein stiller Friedhof wirst du bald! In deiner kühlen Erde ruht So manches tapfere Soldatenblut. Und komm' ich einst zur Himmelstür, Ein Engel Gottes steht dafür: Argonnerkämpfer, tritt herein, Hier soll für dich der ewige Friede sein. Du Pionier um Mitternacht, Heut' steht ganz Deutschland auf der Wacht. In Treue fest, im Wollen rein, Als eine neue starke Wacht am Rhein!“ Niedergeschrieben hat die Geschichte der Schlacht im Hürtgenwald unser Geschichtsschreiber Max von Falkenberg. Sein Buch heißt „Hürtgenwald '44-45“ und darin hören wir nun vom Ausbruch der Allerseelenschlacht: „Die Absicht des 7. VS-Korps war: I. Die Einnahme des Straßennetzes um die Orte Schmidt, Vossenack, Hürtgen und Kleinhau bis hin nach Düren erweitert die Möglichkeit des eigenen Kräfteansatzes auf der Achse Aachen-Düren und verbessert die Möglichkeit der Versorgung. II. Mit Einnahme des Raumes Schmidt steht man im Rücken der sich immer noch im Raum Monschau und Lammersdorf hartnäckig verteidigenden deutschen Kräfte. Eine Zurücknahme oder ein „Weichwerden" dieser Kräfte ist zu erwarten; anderenfalls kann ein Stoß in den Rücken dieser Kräfte zum Zusammenbrechen der gesamten deutschen Front in diesem Abschnitt führen. III. Mit der Einnahme des Raumes Schmidt beherrscht man den gesamten Raum westlich der Rur. IV. Durchbrechen der zweiten Westwall-Linie im Raum Simonskall - Kallbrück - Ochsenkopf - Raffelsbrandt. Zusammengefaßt besteht die Absicht des 7. VS-Korps, sich nach der Einnahme der Hochfläche von Schmidt und dem Vorstoß aus dem Raum Monschau bis an die Rur heranzuschieben, so einen breiten Kräfteeinsatz zu ermöglichen und sich unter Abstützung auf den Oberlauf des Flusses eine geschützte rechte Flanke zum Vorstoß auf den Rhein zu schaffen. Der Operationsplan der Amerikaner sah vor: 109. VS-Infanterieregiment der 28. VS-Infanteriedivision hatte den Auftrag, nach Einnahme ihres Angriffszieles (Germeter/Wittscheidt und der Raum zwischen Wittscheidt und Hürtgen) aus dem südwestlichen Hürtgen, mögliche Flankenbedrohungen auszuschalten. 112. VS-Infanterieregiment der 28. VS-Infanteriedivision hatte den Auftrag, mit 1. und 2. Bataillon über den Kallgrund und Kommerscheidt auf Schmidt vorzustoßen. Das 2. Bataillon sollte nach Wegnahme von Vossenack die lange Nordflanke gegen das Tiefenbach und nach Brandenberg hin sichern. 110. VS-Infanterieregiment der 28. VS-Infanteriedivision hatte den Auftrag die Bunker um Raffelsbrandt/Ochsenkopf zu nehmen, um dann in Richtung Monschau-Korridor und über Kallbrück ins obere Kalltal weiter anzugreifen. Das 3. Bataillon war Divisionsreserve. Am 2. November beginnt die als „Allerseelenschlacht“ um Vossenack und Schmidt bekannte amerikanische Offensive. Der deutsche Wehrmachtbericht meldet am 2. November 1944. „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: ... Beiderseits Stolberg brachen Angriffe nordamerikanischer Bataillone in unserem Feuer zusammen...“ Was die Amerikaner für den Angriffsbeginn befürchtet haben, tritt ein; aufgrund der Wetterlage: tiefliegende Wolken, leichter Nieselregen, Temperaturen knapp über Null Grad, ist eine Luftunterstützung nicht möglich. Noch bevor die Dämmerung anbricht um 8.00 Uhr, erfolgt ein gewaltiger amerikanischer Artilleriefeuerschlag auf das Angriffsgebiet um Vossenack, teilweise von Zweifall aus. Korpsartillerie ca. 4000 Schuß. Divisionsartillerie ca. 7300 Schuß aller Kaliber. Das 109. VS-Infanterieregiment beginnt seinen Angriff um 9.00 Uhr beiderseits der Straße Germeter - Hürtgen über Wittscheidt auf Hürtgen. Im dichten Wald verliert man die Angriffsrichtung, verzettelt sich ohne kraftvollen Zusammenhalt und Schwung über Katzenhardt hinaus und bleibt schließlich in einem Minenfeld westlich Wittscheidt liegen. Die Walddistrikte 87/88 westlich Forsthaus Hürtgen werden unter hohen Verlusten genommen. Auf der rechten Seite geht der Angriff schlecht vorwärts. Gegen Abend wird der Angriff eingestellt. Das 2. Bataillon/112. VS-Infanterieregiment beginnt ebenfalls um 9.00 Uhr seinen Angriff und tritt beiderseits der Hauptstraße von Vossenack an. Das Bataillon wird aufgrund der Geländestruktur durch Sherman-Panzer unterstützt. Die durch das massive Trommelfeuer der amerikanischen Artillerie stark dezimierten Soldaten der CCLXXV. Infanteriedivision verteidigen sich nach besten Kräften mit Panzerfäusten, schweren MGs und Handgranaten. Gleichzeitig beabsichtigt das 112. VS-Infanterieregiment (ohne das 2. Bataillon) über die Richelskaul im Zuge des bedeckten Richelsbachtal in den Kallgrund hinabzusteigen, die Kall bei der Mestrenger-Mühle zu überwinden, um dann die steil aufragenden Hänge mit einem Höhenunterschied von bis zu 200 Meter, nach Kommerscheidt und dann nach Schmidt zu nehmen. Vor Vossenack werden die Amerikaner mit MG- und Gewehrfeuer beschossen, die Truppe bleibt in der Nähe des Kradenberges liegen. Mit Einbruch der Dunkelheit wird das gesamte Regiment in die Ausgangsstellung zurückgenommen...“.