...er und Denker Friedrich Schiller wurde am heutigen Tag im Jahre 1759 im schwäbischen Marbach geboren. Zum Arzt war unser Schiller aber nicht bestimmt und so versuchte er sich als freischaffender Dichter in Mannheim. Später kam er nach Weimar, wo er mit Goethe und anderen großen Dichtern und Denkern wirkte. Wir verdanken ihm so wundervolle Trauerspiele wie „Wilhelm Tell“, „Wallenstein“, Don Carlos“, „Die Jungfrau von Orleans“ oder Maria Stuart, dazu jede Menge Gedichte und Balladen. Als Geschichtsschreiber war unser Schiller auch am Werke und hat uns den Abfall der Niederlande von Spanien und die Geschichte des 30jährigen Krieges niedergeschrieben. Das muß natürlich mit unserem Panzergetränk Met gefeiert werden. Schillers Ode an die Freude wurde übrigens von unserem Ludwig van Beethoven in seiner berühmten Neunten Symphonie vertont. Diese hören wir uns daher nun zur Feier von Schillers Geburtstag auch an, natürlich - wie immer - dirigiert von unserem Wilhelm Furtwängler: https://www.youtube.com/watch?v=06vGPnfWHxM „Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng geteilt; Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt. Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder - überm Sternenzelt Muß ein lieber Vater wohnen. Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu sein, Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein! Ja - wer auch nur eine Seele Seinnennt auf dem Erdenrund! Und wer's nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund. Was den großen Ring bewohnet, Huldige der Sympathie! Zu den Sternen leitet sie, Wo der Unbekannte thronet. Freude trinken alle Wesen An den Brüsten der Natur; Alle Guten, alle Bösen Folgen ihrer Rosenspur. Küsse gab sie uns und Reben, Einen Freund, geprüft im Tod; Wollust ward dem Wurm gegeben, Und der Cherub steht vor Gott. Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahnest du den Schöpfer, Welt? Such' ihn überm Sternenzelt! Über Sternen muß er wohnen. Freude heißt die starke Feder In der ewigen Natur. Freude, Freude treibt die Räder In der großen Weltenuhr. Blumen lockt sie aus den Keimen, Sonnen aus dem Firmament, Sphären rollt sie in den Räumen, Die des Sehers Rohr nicht kennt. Froh, wie seine Sonnen fliegen Durch des Himmel prächt'gen Plan, Wandelt, Brüder, eure Bahn, Freudig, wie ein Held zu Siegen. Aus der Wahrheit Feuerspiegel Lächelt sie den Forscher an. Zu der Tugend steilem Hügel Leitet sie des Dulders Bahn. Auf des Glaubens Sonnenberge Sieht man ihre Fahnen wehn, Durch den Riß gesprengter Särge Sie im Chor der Engel stehn. Duldet mutig, Millionen! Duldet für die beßre Welt! Droben überm Sternenzelt Wird ein großer Gott belohnen. Göttern kann man nicht vergelten; Schön ist's, ihnen gleich zu sein. Gram und Armut soll sich melden, Mit den Frohen sich erfreun. Groll und Rache sei vergessen, Unserm Todfeind sei verziehn. Keine Träne soll ihn pressen, Keine Reue nage ihn Unser Schuldbuch sei vernichtet! Ausgesöhnt die ganze Welt! Brüder - überm Sternenzelt Richtet Gott, wie wir gerichtet. Freude sprudelt in Pokalen, In der Traube goldnem Blut Trinken Sanftmut Kannibalen, Die Verzweiflung Heldenmut Brüder, fliegt von euren Sitzen, Wenn der volle Römer kreist, Laßt den Schaum zum Himmel spritzen: Dieses Glas dem guten Geist! Den der Sterne Wirbel loben, Den des Seraphs Hymne preist, Dieses Glas dem guten Geist Überm Sternenzelt dort oben! Festen Mut in schwerem Leiden, Hilfe, wo die Unschuld weint, Ewigkeit geschwornen Eiden, Wahrheit gegen Freund und Feind, Männerstolz vor Königsthronen, Brüder, gält' es Gut und Blut Dem Verdienste seine Kronen, Untergang der Lügenbrut! Schließt den heil'gen Zirkel dichter, Schwört bei diesem goldnen Wein, Dem Gelübde treu zu sein, Schwört es bei dem Sternenrichter!“.