...lterlichen Sandhof. Anführer des Tiroler Aufstandes gegen Napoleon. Im Jahre 1809 machte er den Galliern in Tirol schwer zu schaffen und wären die Österreicher nicht bei Wagram geschlagen worden, so hätte er unser Tirol wahrscheinlich auch befreit... In den ruhmreichen Tagen unseres alten Reiches war es selbstverständlich, daß man dieses großen deutschen Helden gedacht hat. Heute aber, zu Zeiten der amerikanischen Fremdherrschaft, kommt es bisweilen vor, daß irgendwelche umerzogenen Gecken behaupten, daß unsere Österreicher und mit ihnen unsere Tiroler gar keine Deutschen wären. Daher ist Ernst Moritz Arndts vertontes Gedicht, zur Beantwortung der Frage „Was ist des Deutschen Vaterland?“ keinesfalls fehl am Platze zur Feier des Geburtstages von unserem Andreas Hofer: https://www.youtube.com/watch?v=xqAKJdv3fqU „Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Preußenland? Ist's Schwabenland? Ist's wo am Rhein die Rebe blüht? Ist's wo am Belt die Möwe zieht? O nein, nein, nein! Sein Vaterland muß größer sein! Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Bayerland? Ist's Steierland? Ist's, wo des Marsen Rind sich streckt? Ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein, nein, nein! Sein Vaterland muß größer sein! Was ist des Deutschen Vaterland? Ist's Pommerland? Westfalenland? Ist's, wo der Sand der Dünen weht? Ist's, wo die Donau brausend geht? O nein, nein, nein! Sein Vaterland muß größer sein! Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? Ist's Tirol? Das Land und Volk gefiel mir wohl. Doch nein, nein, nein! Sein Vaterland muß größer sein! Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, An Ehren und an Siegen reich? O nein, nein, nein! Sein Vaterland muß größer sein! Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne endlich mir das Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt: Das soll es sein! Das soll es sein! Das wackrer Deutscher, nenne dein! Das ist des Deutschen Vaterland, wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt. Das soll es sein! Das soll es sein! Das wackrer Deutscher, nenne dein! Das ist des Deutschen Vaterland, wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund. Das soll es sein! das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott vom Himmel, sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein!“ Bei unserem Barden Karl Immermann tritt nun endlich unser Held selbst in Erscheinung: http://www.zeno.org/Literatur/M/Immermann,+Karl/Dramen/Andreas+Hofer,+der+Sandwirt+von+Passeyer „HOFER. Nun liebe Brüder Landsverteidiger, So stehn wir wieder an dem Berge Isel, Der zweimal unsrer Waffen Glorie sah. Zuerst im Lenz, wo sich die Bayern hier Ergaben an den guten Major Teimer, Im Sommer dann, wo wir den Deroy schlugen. Da scheint die Martinswand, und dort liegt Inspruck Und Kaiser Maxens Geist umschwebt uns hier! DAS VOLK. Du hast uns, Vater! aufgemahnt, wir sind Dir, wie sich's ziemet, gern gefolgt; jetzt sag uns, Was ist des Zuges Zweck? HOFER. Das Land Tirol Dem Kaiser zu erhalten. VOLK. Der uns ließ? HOFER. Noch nicht, ihr Kinder! noch ist Friede nicht, Und wird auch nimmer werden, wie der Feind will. Im Handbillett aus Scharding heißt's buchstäblich: „Ich zähl' auf euch, zählt ihr auf mich.“ Nun seht, Die Rechte hackt' ich mir ja lieber ab, Eh' ich sie meine Schande schreiben ließe. Nicht kleiner dürfen wir vom Kaiser denken, Als von uns selbst. Die unglücksvolle Zeit Erpreßt' auf kurze Dau'r den Pakt von Znaim, Allein der Adler wird sich wieder rühren, Dann wär' es schlimm, wenn wir in fremden Händen. Drum hab' ich euch berufen, daß wir wert Des Namens bleiben! Schild von Österreich! Wie wir die ärmsten sind von seinen Kindern, So müssen wir die treusten sein des Kaisers. Gold gibt ihm Hungarn, Steine Böheim, wir, Wir haben nur ein Herz voll frommer Liebe, Und einen Arm, der dieses Herzens Willen Ausrichten kann. Wir müssen ihn erkämpfen, Verdienen das Zutrauen, das in uns gesetzt Das alte heil'ge Erzhaus Österreich. Wenn dann der Kaiser seinen Frieden macht, Und fröhlich sitzt in seinem Pomp zu Wien, Und alle Völker ob und nied der Ens Den Thron umstehn, dann schaut er wohl zuerst Nach seinen grau und grünen Bergesschützen! VOLK. Doch Vater, wenn es anders kommt? HOFER. Gott wend' es! Wir aber werden auch das letzte Unglück Wie Männer tragen. VOLK. Und aus dem Lande führest du uns nicht? HOFER. Auf unsern Bergen bleibe ich mit euch, Da woll'n wir jubeln, weinen, siegen, sterben; Ich sag' es euch, und schwöre, daß ich's halte. VOLK. So sind wir dein, mit Leib und Herz und Geist, Vivat der Sandwirt! Hoch, Andreas Hofer! HOFER. Dank Brüder! – Seht auf mich, und was ich tue. Wie ich die Kugel aus der Büchse sende Dorthin – So send' ich die Gedanken fort Ins Lager, in die Schanzen der Franzosen! Und niemand denke etwas anders nun, Als daß die Leiber Wie die Gedanken jetzo müssen tun...“.