...unser General Hugo von Obernitz den Ausfall der Welschen bei Villiers ab. Diese fielen mit 80,000 Kriegsknechten aus ihrer belagerten Hauptstadt Paris aus und wurden mit einem Verlust von 9500 Mann zurückgeschlagen, während wir 3300 Soldaten eingebüßt haben. Der Kampf tobte mehrere Tage und so konnte unseren bedrängten Schwaben Hilfe geschickt werden. Unser Feldmarschall Helmuth von Moltke schildert uns auch diese Schlacht in seiner Geschichte des Welschenkrieges von 1870-71: https://archive.org/details/geschichtedesdeu00moltuoft „Am 30. November brach die zweite Pariser Armee zu der Schlacht auf, welche das Schicksal der Hauptstadt entscheiden sollte. Um Zuzüge der Deutschen nach der eigentlichen Angriffsfront zu verhindern, wurde ihre Einschließungslinie abermals an fast allen Punkten durch Ausfälle beschäftigt. Zum Vorgehen gegen Süden bestimmte General Ducrot die Division Susbielle seines 2. Korps. Dieselbe trat schon in der Nacht um drei Uhr bei Rosny an, überschritt die Marne auf einer Feldbrücke bei Creteil und eröffnete von dort, lebhaft unterstützt durch die nächsten Forts, das Feuer gegen die in Bonneuil und Mesly vorgeschobenen Postierungen der württembergischen Division. General von Obernitz hatte eine ausgedehnte Stellung zu behaupten. Seine I. Brigade stand bei Villiers auf der Halbinsel von Joinville, die II. bei Sucy-en-Brie, die III. bei Brevannes. Die Division war dem Kommando der Maasarmee unterstellt worden und letztere aus Versailles angewiesen, sie durch das XII. Korps oder selbst durch Truppen des Gardekorps kräftig zu unterstützen. Bei der großen Anhäufung feindlicher Streitkräfte am Mont Avron glaubte aber das sächsische Korps sich am rechten Marneufer unmittelbar selbst bedroht und nahm Abstand von sofortigen Absendungen auf das linke, doch verfügte der Kronprinz von Sachsen, daß am folgenden Tage die ganze XXIV. Division dort versammelt werden solle. Einstweilen konnte daher den Württembergern nur durch den bei Villeneuve stehenden Flügel des II. Korps Hilfe geleistet werden, von welchem die VII. Infanteriebrigade neben Brevannes nach Valenton heranrückte. Erst das Feuer ihrer dort auffahrenden drei Batterien brachte das Vorrücken der französischen Division zum Stehen. Die Versuche der Württemberger, Mont Mesly zu nehmen, scheitern zwar anfangs; nachdem aber die Artillerie kräftig gewirkt, gelang es ihnen um zwölf Uhr, die Höhe zu besetzen, und den preußischen Bataillonen, in Mesly einzubringen. Die württembergischen Reiter hieben mit großem Erfolge auf die abziehenden Schützen des Gegners ein. Um eineinhalb Uhr verkündete das wieder eröffnete Feuer der Forts das Ende dieses Ausfalls. Derselbe kostete den Deutschen 350, den Franzosen 1200 Mann. Während dessen war die Front des VI. Korps gar nicht beunruhigt worden. General Vinoy, von dem Vorgehen der Divisionen Susbielle nicht benachrichtigt, ließ jedoch, als ihr Zurückweichen bemerkt wurde, aus Ivry und den angrenzenden Werken ein lebhaftes Feuer eröffnen, welches noch von Kanonenbooten auf der Seine und von gepanzerten Batterien auf der Eisenbahn unterstützt wurde. Sobald rückte General Pothuau gegen Choisy-le-Roi und Thiais vor. Nochmals setzten sich seine Marinetruppen nach Verdrängung der preußischen Vorposten in Gare aux Boeufs fest. Das weitere Vordringen aber mißlang, auch beorderte General Vinoy seine Truppen zurück, nachdem das Gefecht bei Mesly beendigt, und nur der Geschützdonner dauerte noch bis fünf Uhr fort. Gegen die Front des V. Korps waren nach einleitender Kanonade des Valerien schon um sieben Uhr Mobilgarden vorgegangen. Sie wurden jedoch schon von den Vorposten und den bereitstehenden Unterstützungstruppen abgewiesen und zogen sich um elf Uhr zurück...“.