...ls Knecht Rupprecht unterwegs und hat den Rumänen eine ordentliche Abtreibung am Argesch verabreicht. Begonnen hat diese schon am 1. Dezember und endete heute mit der Einnahme der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Die Rumänen hatten sich zuvor von der gallisch-englischen Ententante zur Kriegserklärung gegen uns Deutsche und die Ungarn überreden lassen und waren noch vor Jahresende ganz und gar niedergekämpft. Die Rumänen hatten - nachdem sie zuvor schon bei Hermannstadt von uns geschlagen worden waren - zu ihrer Verteidigung ihrer Hauptstadt 150,000 Kriegsknechte aufgeboten. Unser Feldmarschall von Mackensen konnte aber 175,000 Recken in die Schlacht werfen. Die Verluste der Rumänen waren schwer und zudem haben wir noch 70,000 Gefangene gemacht und 34 Geschütze erbeutet. Gefeiert wird dieser Schlachtensieg mit unserem Panzergetränk Met, den alten Schlachtberichten, unseren deutschen Kriegsliedern und allerlei Bilder. „Die Grenzwacht hielt im Osten“ suche ich mir für unsere kleine Siegesfeier aus: https://www.youtube.com/watch?v=NlqyBIQ-Cac „Die Grenzwacht hielt im Osten dem Feinde lange stand Heut kehrt ihr letzter Posten zurück ins Vaterland Erschöpft und aufgerieben in treuer Ritterschaft Die Besten sind geblieben, uns andern brach die Kraft Doch bringen wir die Fahne, die wehend vor uns stritt Von Rigas blutgen Planen in allen Ehren mit Die sturmbewährt sich nimmer vor einem Feind geneigt Und heute noch und immer den Weg nach Osten zeigt Es rauscht dort hin zu mahnen, zu ihr der Väter Geist Trotz aller Not ein Ahnen, das deutsche Zukunft heißt Sind wir auch fremd geworden euch Brüdern aus dem Reich Aus West und Süd und Norden, das Banner blieb sich gleich Ob wir auch hier verderben, das kümmere euch nicht Die Fahne zu vererben ist unsere letzte Pflicht Ich darf nicht länger zagen, bald zwingt sie euren Sinn Nach Ostland sie zu tragen, sie will, sie muß dort hin“ Unser General Erich Ludendorff schildert uns nun den Ausgang der Schlacht am Argesch: http://www.stahlgewitter.com/16_12_04.htm „Der 3. Dezember brachte in der Schlacht am Argesul die Entscheidung; sie ist gewonnen. Die Operationen der Armee des Generals der Infanterie von Falkenhayn - Mitte November durch die siegreiche Schlacht von Targu Jiu begonnen - und der auf das Nordufer der Donau gegangenen deutschen, bulgarischen und ottomanischen Kräfte sind von Erfolg gekrönt gewesen. Die unter Führung des Generals der Infanterie Kosch kämpfende Donauarmee von Svistow her, die durch die westliche Walachei über Craiova vordringende Armeegruppe des Generalleutnants Kühne, die nach harten Kämpfen längs des Argesul aus dem Gebirge heraustretende Gruppe des Generalleutnants Krafft von Delmensingen und die unter Befehl des Generalleutnants v. Morgen über Campolung vorbrechenden deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen haben ihre Vereinigung zwischen Donau und dem Gebirge vollzogen. Der linke Flügel nahm gestern Targoviste. Die Truppen des Generalleutnants Krafft v. Delmensingen setzten von Pitesti her ihren Siegeszug fort, schlugen die 1. rumänische Armee vollständig und trieben ihre Reste über Titu. Der Gabelpunkt der Bahnen von Bukarest auf Campoluna und Pitesti fiel in die Arme der bewähren 41. Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants Schmidt von Knobelsdorff. Auf dem linken Argesulufer, nordwestlich und westlich von Bukarest, blieb der Kampf in erfolgreichem Fortschreite. Südwestlich der Festung wurde der Rumäne, der nach aufgefundenem Befehl die Absicht hatte, die Donauarmee vereinzelt zu schlagen, während sein Nordflügel - die 1. Armee - standhielt, über den Neajlovu gegen den Argesul zurückgeworfen. Südlich von Bukarest waren starke rumänisch-russische Angriffe abzuwehren; auch hier wurde dem Feinde eine schwere Niederlage bereitet. Kavallerie und Fliegern gelangen Bahnunterbrechungen im Rücken des rumänischen Heeres. Die Haltung unserer Truppen in den siegreichen Kämpfen war über alles Lob erhaben, ihre Marschleistungen gewaltig. Das reiche Land und die erbeuteten gefüllten Verpflegungsfahrzeuge des Gegners erleichterten die Versorgung der Truppe. Die rumänische Armee hat die schwersten blutigen Verluste erlitten. Zu den Tausenden von Gegangenen aus den vorhergehenden Tagen kamen gestern noch über 8000 Mann. Die Beute an Feldgerät und Kriegsmaterial aller Art ist unabsehbar. Es fielen bei der Donauarmee 35 Geschütze, bei Titu 13 Lokomotiven mit vielem rollenden Material in unsere Hand. Die Operationen gehen planmäßig weiter; neue Kämpfe stehen bevor. In der Dobrudscha keine größeren Kampfhandlungen. Mazedonische Front: Ohne Einfluß auf die Entscheidung suchenden Schläge in Rumänien bleibt der Verlust einer auf dem Ostufer der Cerna gelegenen Höhe, die gestern von den Serben genommen wurde, und die damit verbundene Verlegung eines Teils unserer dortigen Stellung. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.“ Die Vorgeschichte der Schlacht finden wir bei unseren Feldmarschall Paul von Hindenburg in seinem Buch „Aus meinen Leben“ niedergeschrieben: https://archive.org/details/ausmeinenleben00hind/ „Unsere politische Lage Rumänien gegenüber hatte im Verlauf der Kriegsjahre 1915/16 nicht allein an unsere politische Leitung sondern auch an unsere Heeresführung ungewöhnlich hohe Anforderungen gestellt. Es ist eine billige Weisheit, nach dem Eintritt Rumäniens in den Kreis unserer Feinde und angesichts unserer unzureichenden militärischen Vorbereitungen dem neuen Gegner gegenüber ein scharfes Urteil über unsere damals verantwortlichen Stellen und Persönlichkeiten auszusprechen. Solche Urteile, meist ohne Kenntnis der wirklichen Vorgänge auf willkürlichen Behauptungen aufgebaut, erinnern mich an eine Äußerung Fichtes in seinen „Reden an die deutsche Nation“, in welcher er von jener Art von Schriftstellern spricht, die erst nach gegebenen Erfolgen wissen, was da hätte geschehen sollen. Es dürfte wohl kein Zweifel darüber bestehen, daß die Entente in unserer Lage die rumänische Gefahr, oder vielleicht besser gesagt, die rumänische militärische Drohstellung spätestens 1915 beseitigt hätte, und zwar mit der Anwendung ähnlicher Mittel, wie sie solche gegen Griechenland in Tätigkeit brachte. Wie es sich später herausstellen sollte, wurde Rumänien im Sommer 1916 durch ein Ultimatum der Entente in den Kriegsstrudel hineingetrieben, indem es aufgefordert wurde, entweder zum sofortigen Angriff zu schreiten oder dauernd auf seine Vergrößerungspläne zu verzichten. Eine ähnliche Lösung war aber politisch zu gewalttätig, als daß sie bei uns ohne dringendste Not Anhänger hätte finden können. Wir glaubten, mit Rumänien säuberlicher verfahren zu sollen, wohl in der Hoffnung, daß es sich sein Grab selbst graben würde. Gewiß trat dies auch ein, aber nach welchen Krisen und Opfern! Die Beteiligung Rumäniens am Kriege auf der Seite unserer Gegner rückte in greifbare Nähe, als die österreichische Ostfront zusammenbrach. Es wäre vielleicht nicht ausgeschlossen gewesen, daß sich diese Gefahr auch dann noch hätte beschwören lassen, wenn der deutsche Plan eines großen Gegenangriffes gegen den bis zu den Karpaten vorgedrungenen russischen Südflügel hätte verwirklicht werden können. Allein bei den immer erneuten Zusammenbrüchen in den österreichisch-ungarischen Linien kam diese Operation nicht zustande. Die Angriffskräfte verschwanden in Verteidigungsfronten. Angesichts dieses Verlaufes der Kämpfe an der Ostfront hatte die deutsche Oberste Heeresleitung Mitte August im Einvernehmen mit General Jekoff zu dem Aushilfsmittel gegriffen, mit den bulgarischen Flügelarmeen einen großen Schlag gegen die Ententekräfte bei Saloniki zu führen. Der Gedanke war sowohl politisch wie militärisch durchaus zu billigen. Gelang das Unternehmen, so war zu erwarten, daß Rumänien eingeschüchtert und seine zweifellos vorhandene Hoffnung auf eine Zusammenwirkung mit Sarrail zerstört würde. Rumänien wäre daher vielleicht schon dann zur Ruhe veranlaßt worden, wenn starke bulgarische Kräfte nach einem Siege über Sarrail für beliebige andere Verwendung freigeworden wären. Die deutsche Oberste Heeresleitung geriet freilich gerade durch diesen Angriff der Bulgaren zunächst in einen gewissen militärischen Widerspruch hinein. Da sie nämlich gleichzeitig gezwungen war, Truppen in Nordbulgarien zu versammeln, um auf die täglich stärker werdenden rumänischen Kriegsleidenschaften ernüchternd zu wirken, so wurden Kräfte, die zum Angriff auf Sarrail an der mazedonischen Front hätten Verwendung finden können, aus politischen Gründen an die Donau gezogen. Das Verfahren der deutschen Obersten Heeresleitung wird erklärlich einerseits durch das Vertrauen, das man auf den Angriffswert des bulgarischen Heeres hatte, andererseits durch eine gewisse Unterschätzung der gegnerischen Stärke bei Saloniki. Ganz besonders täuschte man sich über die Bedeutung der dort auftretenden, neugebildeten serbischen Verbände in der Zahl von sechs Infanteriedivisionen...“.