...t genannt - hat am heutigen Tag im Jahre 1745 die Sachsen und Österreicher bei Kesselsdorf geschlagen und damit den Zweiten Schlesischen Krieg siegreich für unser altes Preußen beendet. Beide Heere waren in etwa gleich stark und verfügten über eine vergleichbare Zahl von Geschützen. Mit einem Flankenangriff hob unser Alter Dessauer die sächsisch-österreichische Schlachtordnung aus den Angeln und schlug deren Heer in die Flucht. Dabei erlitten die Sachsen einen Verlust von 10,000 Mann (darunter 7000 Gefangene) und unsere Preußen erbeuteten 48 Geschütze und acht Feldzeichen. Der letzte Sieg unseres Alten Dessauers, der danach in den wohlverdienten Ruhestand ging. Gefeiert werden muß dieser große preußische Schlachtensieg mit den alten Schlachtberichten, allerlei passenden Bildern, unserem deutschen Panzergetränk Met und mit unseren alten Kriegsliedern, Schlachtgesängen und Militärmärschen. Namentlich dem Alten Dessauer: https://www.youtube.com/watch?v=O93lImrRTu4 In der „Geschichte meiner Zeit“ gibt uns Friedrich der Große einmal mehr den Schlachtbericht: http://friedrich.uni-trier.de/de/volz/2/9 „Der Fürst von Anhalt war am 15. frühmorgens aus seinem Lager aufgebrochen und über Wilsdruff geradenwegs auf Dresden marschiert. Hinter Wilsdruff stießen seine Husaren auf eine starke Ulanenabteilung und trieben sie bis Kesselsdorf vor sich her. Dort erblickten sie die ganze sächsische Armee in Schlachtordnung und machten dem Fürsten von Anhalt sofort Meldung davon. Eine tiefe Schlucht mit hier und da sumpfigem Grunde deckte die feindliche Front. Am tiefsten ist sie an der Elbseite; nach Kesselsdorf zu flacht sie sich ab und verliert sich jenseits des Dorfes gegen den Tharandter Wald völlig. Die Sachsen hatten ihren linken Flügel an Kesselsdorf gelehnt. Dort war das Gelände, wie gesagt, ganz eben. Das Dorf selbst wurde von den sächsischen Grenadieren und vom Regiment Rutowski verteidigt. Eine Batterie von 24 schweren Geschützen drohte den Angreifern Tod und Verderben. Am rechten Flügel stand das Grünnesche Korps. Es lehnte sich an Pennrich unweit der Elbe. Die Stelle war wegen der unersteiglichen Felsen und Abgründe unangreifbar. Vor der Schlacht stand die sächsische Reiterei links von Kesselsdorf in Schlachtordnung neben der übrigen Armee mit dem linken Flügel nach Tharandt. Graf Rutowski änderte ihre Stellung ohne ersichtlichen Grund und postierte sie als drittes Treffen hinter der Infanterie. Als der Fürst von Anhalt mit der Spitze seines Heeres an Ort und Stelle ankam, erkannte er gleich, daß der Ausgang der Schlacht vom Besitz des Dorfes Kesselsdorf abhinge. Dementsprechend traf er seine Maßnahmen. Er begann, seine Truppen dem Feinde gegenüber aufzustellen, die Infanterie, die das Dorf angreifen sollte, in drei Treffen, die Bonin-Dragoner im vierten. Sobald der Aufmarsch vollendet war, griffen drei Grenadierbataillone und die drei Bataillone des Regiments Anhalt das Dorf in der Front an, während Lehwaldt es von der Seite faßte. Aber 24 mit Kartätschen geladene Kanonen, die sächsischen Grenadiere und das Regiment Rutowski trieben die Stürmenden zurück. Der zweite Angriff war nicht glücklicher. Das Feuer war zu heftig. Nun aber brach das Regiment Rutowski zur Verfolgung der Preußen aus dem Dorfe hervor. Dadurch kam es vor seine eigenen Batterien und verhinderte sie am Schießen. Den Moment nahm der Fürst von Anhalt wahr. Er befahl dem Obersten Lüderitz, mit seinen Dragonern zu attackieren. Lüderitz stürzte sich in voller Karriere auf die Sachsen. Alles, was Widerstand leistete, wurde niedergehauen, der Rest wurde gefangen. Zugleich drang die Infanterie von allen Seiten in Kesselsdorf ein, eroberte den Ort und die Batterie, die die sächsische Stellung so furchtbar gemacht hatte. General Lehwaldt vollendete den Sieg. Er zwang alle Truppen, die das Dorf verteidigt hatten, sich zu ergeben. Der Fürst von Anhalt benutzte als geschickter Feldherr den ersten Erfolg. Er drang unverzüglich in die linke Flanke des Feindes. Die Kavallerie seines rechten Flügels warf die sächsische beim ersten Angriff zurück und zerstreute sie vollständig, sodaß sie sich nicht wieder sammeln konnte. Die ganze sächsische Armee wandte sich schleunigst zur Flucht und entrann nur dadurch den Preußen, weil diese gewohnt waren, Ordnung zu halten und nicht auseinander zu laufen. Der linke preußische Flügel unter Prinz Moritz hatte sich derweilen mit dem Feinde herum kanoniert, bis Kesselsdorf erstürmt war. Nun aber wollte er am Ruhme des Tages auch seinen Teil haben. Er rückte, allen Hindernissen zum Trotze, gegen die Sachsen vor. Schwierigkeiten, die das Gelände bot, Schnee, der den Boden schlüpfrig machte, Felsen, die erklettert werden mußten, und ein Feind, der für den heimischen Herd focht - nichts konnte den Ansturm der Sieger hemmen. Die Sachsen und Österreicher wurden von den steilen Felsen bei Pennrich vertrieben. Die Preußen konnten weder ihre Bataillone noch selbst ihre Rotten in Reih und Glied halten, so schroff waren die Höhen, die sie erstiegen. Als sie so aufgelöst vorgingen, griff die feindliche Kavallerie sie an. Bei einiger Tapferkeit hätten die Sachsen die preußische Infanterie zusammenhauen müssen. Aber der Angriff war so lahm und wurde so schlecht unterstützt, daß die sächsische Kavallerie nach einigen Salven der Preußen verschwand und das Schlachtfeld den Siegern überließ. Die Kavallerie des linken preußischen Flügels hatte sich während der ganzen Schlacht nicht betätigen können, da sie durch unüberschreitbare Abgründe vom Feinde getrennt war. Der Fürst von Anhalt schickte sie nun zur Verfolgung der Flüchtlinge vor, und Geßler brachte noch eine große Anzahl von Gefangenen ein. Der Fürst von Anhalt gab bei Kesselsdorf glänzende Beweise seiner Erfahrung und Geschicklichkeit. Generale, Offiziere und Soldaten, alles zeichnete sich aus. Der Erfolg rechtfertigte ihre Kühnheit. Die Sachsen ließen 3000 Tote auf dem Schlachtfelde. 215 Offiziere und 6500 Soldaten wurden gefangen genommen. Außerdem verloren die Sachsen fünf Fahnen, drei Standarten, ein Paar Pauken und 48 Kanonen. Die Preußen hatten an Toten 41 Offiziere und 1621 Mann und doppelt soviel an Verwundeten...“.