I am an inventor, author, blogger, Dream interpreter, researcher, teacher and most of all student of all things. I am a proud introvert, and often too edgy. I've been accused of being stupid, but never being closed minded; I always try to learn something new every day and like a true explorer I always share the most fascinating things I discover, everything I post will likely make you do a double-take if it doesn't just blow your mind, I focus my research on the subconscious mind to explore the deeper components to life.... click subscribe and let's go on an adventure together. I focus my posts on the most interesting and fascinating facts and misconceptions we have in society. My goal is to learn and share something new and interesting every day.
„Keine Nation, die in diesen Zustand der Abhängigkeit herabgesunken, kann durch die gewöhnlichen und bisher gebrauchten Mittel sich aus demselben erheben. War ihr Widerstand fruchtlos, als sie noch im Besitze aller ihrer Kräfte war, was kann derselbe sodann fruchten, nachdem sie des größten Teils derselben beraubt ist? Was vorher hätte helfen können, nämlich wenn die Regierung derselben die Zügel kräftig und straff angehalten hätte, ist nun nicht mehr anwendbar, nachdem diese Zügel nur noch zum Scheine in ihrer Hand ruhen, und diese ihre Hand selbst durch eine fremde Hand gelenkt und geleitet wird. Auf sich selbst kann eine solche Nation nicht länger rechnen; und eben so wenig kann sie auf den Sieger rechnen. Dieser müßte eben so unbesonnen, und eben so feige und verzagt sein, als jene Nation selbst erst war, wenn er die errungenen Vorteile nicht fest hielte, und sie nicht auf alle Weise verfolgte. Oder wenn er einst im Verlauf der Zeiten doch so unbesonnen und feige würde, so würde er zwar eben also zu Grunde gehen, wie wir, aber nicht zu unserem Vorteile, sondern er würde die Beute eines neuen Siegers und wir würden die sich von selbst verstehende, wenig bedeutende Zugabe zu dieser Beute. Sollte eine so gesunkene Nation dennoch sich retten können, so müßte dies durch ein ganz neues, bisher noch niemals gebrauchtes Mittel, vermittelst der Erschaffung einer ganz neuen Ordnung der Dinge, geschehen. Lassen Sie uns also sehen, welches in der bisherigen Ordnung der Dinge der Grund war, warum es mit dieser Ordnung irgend einmal notwendig ein Ende nehmen mußte, damit wir an dem Gegenteile dieses Grundes des Untergangs das neue Glied finden, welches in die Zeit eingefügt werden müßte, damit an ihm die gesunkene Nation sich aufrichte zu einem neuen Leben.“
(Gottlieb Fichte, „Reden an die deutsche Nation“)
„Unsere Stadt feierte ihren 640. Jahrestag unter den Konsuln Caecilius Metellus und Papirius Carbo, als die Waffen der Kimbern zum ersten Mal gehört wurden. Danach folgten bis zum zweiten Konsulat Trajans nahezu 210 Jahre: solange wird Germanien bereits besiegt. Während dieser langen Zeit gab es viel Schaden auf beiden Seiten. Weder die Samniter, noch die Karthager, nicht die Spanier oder Gallier, gewiss auch nicht die Parther haben sich öfter in Erinnerung gebracht. Die Freiheit der Germanen ist allerdings stärker als das Reich der Arsakiden. Denn was kann uns der Osten anderes vorhalten als den Tod des Crassus, dafür verlor er seinerseits Pacorus und musste sich dem Ventidius geschlagen geben. Die Germanen aber haben Carbo, Cassius, Scaurus Aurelius, Servilius Caepio und Maximus Mallius besiegt oder gefangen genommen und damit fünf Heere der Konsuln und des römischen Volkes besiegt, dem Augustus wurde Varus und mit ihm seine drei Legionen entrissen, nicht ohne Gefahr haben Gaius Marius in Italien, Caesar in Gallien, Drusus, Tiberius und Germanicus sie in ihrem eigenen Land niedergeworfen; bald wandelten sich die unglaublichen Drohungen Caligulas in Spott. Seither herrscht Ruhe, bis sie durch die Gelegenheit unserer Zwietracht und des Bürgerkriegs die Winterlager der Legionen einnahmen und Gallien gewinnen wollten. Seither triumphiert man mehr über sie als daß sie besiegt werden.“
(Publius Cornelius Tacitus, „Germania“)
„Eine Nation ist Menschentum in lebendige Form gebracht. Das praktische Ergebnis weltverbessernder Theorien ist regelmäßig eine formlose und deshalb geschichtslose Masse. Alle Weltverbesserer und Weltbürger vertreten Fellachenideale, ob sie es wissen oder nicht. Ihr Erfolg bedeutet die Abdankung der Nation innerhalb der Geschichte, nicht zugunsten des ewigen Friedens, sondern zugunsten anderer. Der Weltfriede ist jedesmal ein einseitiger Entschluß. Die Pax Romana hat für die späteren Soldatenkaiser und germanischen Heerkönige nur die eine praktische Bedeutung: eine formlose Bevölkerung von hundert Millionen zum Objekt des Machtwillens kleiner Kriegerschwärme zu machen. Dieser Friede kostete die Friedlichen Opfer, gegen welche die der Schlacht von Cannä verschwinden. Die babylonische, chinesische, indische und ägyptische Welt gingen aus einer Erobererhand in die andere und bezahlten den Kampf mit ihrem eigenen Blute. Das war ihr – Friede. Als die Mongolen 1401 Mesopotamien eroberten, haben sie aus 100,000 Schädeln der Bevölkerung von Bagdad, die sich nicht gewehrt hatte, ein Siegesdenkmal aufgeschichtet. Allerdings, mit dem Erlöschen der Nationen ist eine Fellachenwelt über die Geschichte geistig erhaben, endgültig zivilisiert, „ewig“. Sie kehrt im Reich der Tatsachen in einen natürlichen Zustand zurück, der zwischen langem Dulden und vorübergehendem Wüten auf und ab schwankt, ohne daß mit allem Blutvergießen – das durch keinen Weltfrieden je geringer wird – sich etwas ändert. Einst hatten sie für sich geblutet, jetzt müssen sie es für andere und oft genug nur zu deren Unterhaltung – das ist der Unterschied. Ein handfester Führer, der zehntausend Abenteurer versammelt, kann schalten, wie er will. Gesetzt, die ganze Welt wäre ein einziges Imperium, so wäre damit lediglich der Schauplatz für die Heldentaten solcher Eroberer der denkbar größte geworden. Lever doodt als Sklaav: das ist ein altfriesischer Bauernspruch. Die Umkehrung ist der Wahlspruch jeder späten Zivilisation und jede hat erfahren müssen, wieviel es kostet.“
(Oswald Spengler, „Der Untergang des Abendlandes“)