„Keine Nation, die in diesen Zustand der Abhängigkeit herabgesunken, kann durch die gewöhnlichen und bisher gebrauchten Mittel sich aus demselben erheben. War ihr Widerstand fruchtlos, als sie noch im Besitze aller ihrer Kräfte war, was kann derselbe sodann fruchten, nachdem sie des größten Teils derselben beraubt ist? Was vorher hätte helfen können, nämlich wenn die Regierung derselben die Zügel kräftig und straff angehalten hätte, ist nun nicht mehr anwendbar, nachdem diese Zügel nur noch zum Scheine in ihrer Hand ruhen, und diese ihre Hand selbst durch eine fremde Hand gelenkt und geleitet wird. Auf sich selbst kann eine solche Nation nicht länger rechnen; und eben so wenig kann sie auf den Sieger rechnen. Dieser müßte eben so unbesonnen, und eben so feige und verzagt sein, als jene Nation selbst erst war, wenn er die errungenen Vorteile nicht fest hielte, und sie nicht auf alle Weise verfolgte. Oder wenn er einst im Verlauf der Zeiten doch so unbesonnen und feige würde, so würde er zwar eben also zu Grunde gehen, wie wir, aber nicht zu unserem Vorteile, sondern er würde die Beute eines neuen Siegers und wir würden die sich von selbst verstehende, wenig bedeutende Zugabe zu dieser Beute. Sollte eine so gesunkene Nation dennoch sich retten können, so müßte dies durch ein ganz neues, bisher noch niemals gebrauchtes Mittel, vermittelst der Erschaffung einer ganz neuen Ordnung der Dinge, geschehen. Lassen Sie uns also sehen, welches in der bisherigen Ordnung der Dinge der Grund war, warum es mit dieser Ordnung irgend einmal notwendig ein Ende nehmen mußte, damit wir an dem Gegenteile dieses Grundes des Untergangs das neue Glied finden, welches in die Zeit eingefügt werden müßte, damit an ihm die gesunkene Nation sich aufrichte zu einem neuen Leben.“
(Gottlieb Fichte, „Reden an die deutsche Nation“)
„Je mehr der Krieg wirklicher Krieg, je mehr er eine Erledigung der Feindschaft, des Hasses, ein gegenseitiges Überwältigen wird, um so mehr vereinigt sich alle Tätigkeit in blutigem Kampf, und um so stärker tritt auch die Hauptschlacht hervor. Überall, wo ein großer, positiver, also in das Interesse des Gegners tief eingreifender Zweck das Ziel ist, bietet sich die Hauptschlacht als das natürlichste Mittel dar; sie ist darum auch das beste, wie wir in der Folge noch näher zeigen werden, und es bestraft sich in der Regel, wenn sie aus Scheu vor der großen Entscheidung umgangen worden ist. Der positive Zweck gehört dem Angreifenden, und so ist die Hauptschlacht auch vorzugsweise sein Mittel. Aber ohne die Begriffe von Angriff und Verteidigung hier näher bestimmen zu können, müssen wir doch sagen, daß selbst der Verteidiger in den meisten Fällen nur dies eine wirksame Mittel hat, um früh oder spät damit den Bedürfnissen seiner Lage zu entsprechen, seine Aufgaben zu lösen. Die Hauptschlacht ist der blutigste Weg der Lösung; zwar ist sie kein bloßes gegenseitiges Morden und ihre Wirkung mehr ein Totschlagen des feindlichen Mutes als der feindlichen Krieger, wie wir das im nächsten Kapitel näher betrachten wollen, allein immer ist Blut ihr Preis und Hinschlachten ihr Charakter wie ihr Name; davor schaudert der Mensch im Feldherrn zurück.“
(Carl von Clausewitz, „Vom Kriege“)
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„Mit der Frage der Eignung des Geländes hängt die des Masseneinsatzes aufs engste zusammen. Wir haben aus allen bisher angeführten kriegsgeschichtlichen Beispielen gesehen, daß durchschlagende Erfolge mit kleinen Panzereinheiten nicht zu erreichen waren, wobei es gleichgültig blieb, ob nur wenige Panzer vorhanden waren, oder ob man eine verhältnismäßig große Zahl verfügbarer Panzer tropfenweise ins Gefecht führte, wie am 16. April 1917. In jedem Falle gelang dem Gegner das rechtzeitige Einsetzen genügender Abwehr. Bei den langsamen Panzern des Weltkrieges bedurfte es nur zusammengefaßten Artilleriefeuers, um den Panzerangriff zu erledigen. Eine Zersplitterung der Artilleriewirkung tritt ein, wenn viele Panzer gleichzeitig angreifen. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um die Artillerie des Weltkrieges oder die Panzerabwehrgeschütze der Gegenwart handelt. Viele Panzer bedürfen aber erst recht eines für den Einsatz großer Massen geeigneten Angriffsgeländes. Die dritte Voraussetzung durchschlagenden Angriffserfolges ist die Überraschung. Sie war seit je ein Hilfsmittel geistig beweglicher, selbstbewußter Feldherrn; ein Mittel, das oft Minderheiten zum Siege führte und schier verzweifelte Lagen zum Guten wendete - ein Mittel allerdings, das in seiner seelischen Auswirkung auf den Gegner wie auf die eigene Truppe unberechenbar ist. In dieser letzteren Unsicherheit liegt vielleicht der Grund, weshalb schwerfällige Naturen sich davor scheuen, ihre Unternehmungen auf der Überraschung aufzubauen, es liegt insbesondere der Grund darin, weshalb neue Waffen sich nur so langsam durchsetzen können, selbst wenn die Unzulänglichkeit der alten klar zutage liegt.“
(Heinz Guderian, „Achtung Panzer!“)
„Bei näherer Überlegung wird man es aber wohl als gar zu unsinnig empfinden, daß dies die Aufgabe des Staatsmannes sein soll, zu überlegen, wie er die Nachbarn beherrsche und regiere, mögen diese es wollen oder nicht. Denn wie könnte dies staatsmännisch oder gesetzgeberisch sein, was nicht einmal gesetzlich ist? Ungesetzlich ist es, nicht nur gerecht, sondern auch ungerecht herrschen zu wollen; und siegen kann man auch ungerecht. Auch gibt es in den andern Wissenschaften nichts Ähnliches: denn es ist nicht die Aufgabe des Arztes, die Patienten, oder des Steuermannes, die Passagiere nach Belieben zu überreden oder mit Gewalt zu zwingen. Die meisten Menschen freilich scheinen die Staatskunst mit der Despotie zu verwechseln, und was sie sich selbst gegenüber weder für gerecht noch für zuträglich halten, das schämen sie sich nicht, gegen andere zu üben. Selbst verlangen sie für sich eine gerechte Regierung, aber den anderen gegenüber ist ihnen die Gerechtigkeit gleichgültig. Wenn ferner der Natur nach die einen offenbar zum Beherrschtwerden bestimmt sind und die andern nicht, und es sich faktisch so verhält, so darf man nicht versuchen, über alle zu herrschen, sondern nur über die zum Beherrschtwerden Bestimmten, so wie man auch nicht zum Mahle oder zum Opfer auf Menschen Jagd machen darf, sondern nur auf die dazu bestimmten Tiere, also auf die wilden und eßbaren Tiere. Gewiß könnte ein einzelner Staat auch für sich allein glücklich sein, wenn er eine gute Verfassung hat; falls nämlich dies möglich ist, daß irgendwo ein Staat existiert, der für sich lebt und ordentliche Gesetze hat, und wo denn der Aufbau der Verfassung nicht auf den Krieg oder auf den Sieg über die Feinde berechnet ist; denn nichts dergleichen braucht da vorzukommen. Es ergibt sich also, daß alle Zurüstungen zum Kriege zwar schön sind, aber nicht als das höchste Ziel von allem, sondern nur als ein Mittel dazu. Die Aufgabe des tüchtigen Gesetzgebers ist dann, zu prüfen, wie der Staat und ein Verband von Menschen und jede andere Art von Gemeinschaft am guten Leben und an der für sie möglichen Glückseligkeit Anteil haben können.“
(Aristoteles, „Staatskunst“)
„In dreierlei Hinsicht gehört die Historie dem Lebendigen: sie gehört ihm als dem Tätigen und Strebenden, ihm als dem Bewahrenden und Verehrenden, ihm als dem Leidenden und der Befreiung Bedürftigen. Dieser Dreiheit von Beziehungen entspricht eine Dreiheit von Arten der Historie: sofern es erlaubt ist eine monumentalische, eine antiquarische und eine kritische Art der Historie zu unterscheiden. Die Geschichte gehört vor Allem dem Tätigen und Mächtigen, dem, der einen großen Kampf kämpft, der Vorbilder, Lehrer, Tröster braucht und sie unter seinen Genossen und in der Gegenwart nicht zu finden vermag. So gehörte sie Schillern: denn unsere Zeit ist so schlecht, sagte Goethe, daß dem Dichter im umgebenden menschlichen Leben keine brauchbare Natur mehr begegnet. Mit der Rücksicht auf den Tätigen nennt zum Beispiel Polybios die politische Historie die rechte Vorbereitung zur Regierung eines Staates und die vorzüglichste Lehrmeisterin, als welche durch die Erinnerung an die Unfälle Anderer uns ermahne, die Abwechselungen des Glückes standhaft zu ertragen. Wer hierin den Sinn der Historie zu erkennen gelernt hat, den muss es verdrießen, neugierige Reisende oder peinliche Mikrologen auf den Pyramiden großer Vergangenheiten herumklettern zu sehen; dort, wo er die Anreizungen zum Nachahmen und Bessermachen findet, wünscht er nicht dem Müßiggänger zu begegnen, der, begierig nach Zerstreuung oder Sensation, wie unter den gehäuften Bilderschätzen einer Galerie herumstreicht. Daß der tätige mitten unter den schwächlichen und hoffnungslosen Müßiggängern, mitten unter den scheinbar tätigen, in Wahrheit nur aufgeregten und zappelnden Genossen nicht verzage und Ekel empfinde, blickt er hinter sich und unterbricht den Lauf zu seinem Ziele, um einmal aufzuatmen. Sein Ziel aber ist irgend ein Glück, vielleicht nicht sein eigenes, oft das eines Volkes oder das der Menschheit insgesamt; er flieht vor der Resignation zurück und gebraucht die Geschichte als Mittel gegen die Resignation. Zumeist winkt ihm kein Lohn, wenn nicht der Ruhm, das heißt die Anwartschaft auf einen Ehrenplatz im Tempel der Historie, wo er selbst wieder den Späterkommenden Lehrer, Tröster und Warner sein kann.“
(Friedrich Nietzsche, „Unzeitgemäße Betrachtungen“)
You down with di-a-lectics, bro …?
Why is it important for you to understand the subject of the Hegelian Dialectic? Because it is the process by which all change is being accomplished in society today. More importantly, it is the tool that the globalists are utilizing to manipulate the minds of the average American to accept that change, where ordinarily they would refuse it.
The Hegelian Dialectic is, in short, the critical process by which the ruling elite create a problem, anticipating in advance the reaction that the population will have to the given crisis, and thus conditioning the people that a change is needed. When the population is properly conditioned, the desired agenda of the ruling elite is presented as the solution. The solution isn't intended to solve the problem, but rather to serve as the basis for a new problem or exacerbate the existing one.
When the newly inflamed difficulty reaches the boiling point of a crisis, it becomes the foundation upon which arguments may again be made for change. Hence, the process is repeated, over and over, moving society toward whatever end the planners have in mind.
It's also important to understand that as this process is being driven, arguments are created both for and against certain measures of change. All arguments are controlled. The presented solutions — each with varying levels of unadornment — are "debated" publicly by the manipulators or their minions. This is done until a perceived compromise has been reached on the best measure to take in route to solving the crisis. Then, the outcome of the "debate" — which purportedly weighs the concerns of the public with the mandate to do something — is enacted as public policy.
Such is a summary of the Hegelian Dialectic. Though few in American society have ever heard of it, still fewer have not been profoundly impacted by its use in the effective neutralization of opposition in the formation of public policy.