Pro gun rights, pro white, pro tradition, pro free speech, anti violence, anti multiculturalism, anti Marxism, equality is a LIE
I love my Folk.
National Socialist
I will happily debate anyone and everyone. I honestly try to be polite and love everyone
America first. Groyper.
We are at war with the literal seed of satan and their pet slaves and beasts of the field, who have infested and control every part of national and international authority, finance, news, media, education and even information flow.
This new 'vaccine' is a weaponized DNA-altering (and controlling) final solution to their biggest threat and eternal enemy: the true Children of God.
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โVon der Moralitรคt der Schaubรผhne. - Wer da meint, Shakespeares Theater wirke moralisch und der Anblick des Macbeth ziehe unwiderstehlich vom Bรถsen des Ehrgeizes ab, der irrt sich: und er irrt sich noch einmal, wenn er glaubt, Shakespeare selber habe so empfunden wie er. Wer wirklich vom rasenden Ehrgeiz besessen ist, sieht dies sein Bild mit Lust; und wenn der Held an seiner Leidenschaft zu Grunde geht, so ist dies gerade die schรคrfste Wรผrze in dem heiรen Getrรคnke dieser Lust. Empfand es der Dichter denn anders? Wie kรถniglich, und durchaus nicht schurkenhaft, lรคuft sein Ehrgeiziger vom Augenblick des groรen Verbrechens an seine Bahn! Erst von da ab zieht er โdรคmonischโ an und reizt รคhnliche Naturen zur Nachahmung auf; - dรคmonisch heiรt hier: zum Trotz gegen Vorteil und Leben, zu Gunsten eines Gedankens und Triebes. Glaubt ihr denn, Tristan und Isolde gรคben dadurch eine Lehre gegen den Ehebruch, daร sie Beide an ihm zu Grunde gehen? Dies hieรe die Dichter auf den Kopf stellen: welche, wie namentlich Shakespeare, verliebt in die Leidenschaften an sich sind, und nicht am geringsten in ihre todbereiten Stimmungen: - jene, wo das Herz nicht fester mehr am Leben hรคngt, als ein Tropfen am Glase. Nicht die Schuld und deren schlimmer Ausgang liegt ihnen am Herzen, dem Shakespeare so wenig wie dem Sophokles (im Ajax, Philoktet, รdipus): so leicht es gewesen wรคre, in den genannten Fรคllen die Schuld zum Hebel des Dramas zu machen, so bestimmt ist dies gerade vermieden. Ebensowenig will der Tragรถdiendichter mit seinen Bildern des Lebens gegen das Leben einnehmen! Er ruft vielmehr: โes ist der Reiz allen Reizes, dieses aufregende, wechselnde, gefรคhrliche, dรผstere und oft sonnendurchglรผhte Dasein! Es ist ein Abenteuer, zu leben, - nehmt diese oder jene Partei darin, immer wird es diesen Charakter behalten!โ - So spricht er aus einer unruhigen und kraftvollen Zeit heraus, die von ihrer รberfรผlle an Blut und Energie halb trunken und betรคubt ist, - aus einer bรถseren Zeit heraus, als die unsere ist: weshalb wir nรถtig haben, uns den Zweck eines Shakespearischen Dramas erst zurecht und gerecht zu machen, das heiรt, es nicht zu verstehen.โ
(Friedrich Nietzsche, โMorgenrรถteโ)