Karoline von Guenderrode

@karolinevguenderrode
„Von der Moralität der Schaubühne. - Wer da meint, Shakespeares Theater wirke moralisch und der Anblick des Macbeth ziehe unwiderstehlich vom Bösen des Ehrgeizes ab, der irrt sich: und er irrt sich noch einmal, wenn er glaubt, Shakespeare selber habe so empfunden wie er. Wer wirklich vom rasenden Ehrgeiz besessen ist, sieht dies sein Bild mit Lust; und wenn der Held an seiner Leidenschaft zu Grunde geht, so ist dies gerade die schärfste Würze in dem heißen Getränke dieser Lust. Empfand es der Dichter denn anders? Wie königlich, und durchaus nicht schurkenhaft, läuft sein Ehrgeiziger vom Augenblick des großen Verbrechens an seine Bahn! Erst von da ab zieht er „dämonisch“ an und reizt ähnliche Naturen zur Nachahmung auf; - dämonisch heißt hier: zum Trotz gegen Vorteil und Leben, zu Gunsten eines Gedankens und Triebes. Glaubt ihr denn, Tristan und Isolde gäben dadurch eine Lehre gegen den Ehebruch, daß sie Beide an ihm zu Grunde gehen? Dies hieße die Dichter auf den Kopf stellen: welche, wie namentlich Shakespeare, verliebt in die Leidenschaften an sich sind, und nicht am geringsten in ihre todbereiten Stimmungen: - jene, wo das Herz nicht fester mehr am Leben hängt, als ein Tropfen am Glase. Nicht die Schuld und deren schlimmer Ausgang liegt ihnen am Herzen, dem Shakespeare so wenig wie dem Sophokles (im Ajax, Philoktet, Ödipus): so leicht es gewesen wäre, in den genannten Fällen die Schuld zum Hebel des Dramas zu machen, so bestimmt ist dies gerade vermieden. Ebensowenig will der Tragödiendichter mit seinen Bildern des Lebens gegen das Leben einnehmen! Er ruft vielmehr: „es ist der Reiz allen Reizes, dieses aufregende, wechselnde, gefährliche, düstere und oft sonnendurchglühte Dasein! Es ist ein Abenteuer, zu leben, - nehmt diese oder jene Partei darin, immer wird es diesen Charakter behalten!“ - So spricht er aus einer unruhigen und kraftvollen Zeit heraus, die von ihrer Überfülle an Blut und Energie halb trunken und betäubt ist, - aus einer böseren Zeit heraus, als die unsere ist: weshalb wir nötig haben, uns den Zweck eines Shakespearischen Dramas erst zurecht und gerecht zu machen, das heißt, es nicht zu verstehen.“ (Friedrich Nietzsche, „Morgenröte“)
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„Die alten Weisen nannten den einen klugen Kämpfer, der nicht nur siegt, sondern sich dadurch auszeichnet, daß er mit Leichtigkeit siegt. Seine Siege werden ihm aber weder den Ruf der Weisheit noch den des Mutes einbringen. Denn soweit sie durch Umstände errungen werden, die nicht ans Licht gekommen sind, wird die Allgemeinheit nichts von ihnen wissen, und deshalb wird man ihn nicht wegen seiner Weisheit loben; und wenn sich der feindliche Staat unterwirft, ehe ein Tropfen Blut geflossen ist, wird man ihn nicht für seinen Mut rühmen. Er gewinnt seine Schlachten, indem er keine Fehler macht. Keine Fehler zu machen ist die Grundlage für die Gewißheit des Sieges, denn es bedeutet, einen Feind zu besiegen, der bereits geschlagen ist. So bringt sich der umsichtige Kämpfer in eine Position, die die Niederlage unmöglich macht, und er versäumt nicht den richtigen Augenblick, den Feind zu schlagen. So sucht im Krieg der siegreiche Stratege nur dann den Kampf, wenn der Sieg bereits errungen ist, wogegen einer, der zum Untergang verurteilt ist, zuerst kämpft und danach den Sieg sucht. Eine siegreiche Armee, die gegen eine geschlagene antritt, ist ein ganzes Pfund gegen ein einziges Korn auf der Waagschale. Der Ansturm der siegreichen Streitkräfte ist wie das Hereinbrechen aufgestauter Wasser in eine tausend Faden tiefe Schlucht.“ (Sun Tzu, Die Kunst des Krieges)
„Wir wollen hier nicht erst in eine schwerfällige publizistische Definition des Krieges hineinsteigen, sondern uns an das Element desselben halten, an den Zweikampf. Der Krieg ist nichts als ein erweiterter Zweikampf. Wollen wir uns die Unzahl der einzelnen Zweikämpfe, aus denen er besteht, als Einheit denken, so tun wir besser, uns zwei Ringende vorzustellen. Jeder sucht den anderen durch physische Gewalt zur Erfüllung seines Willens zu zwingen; sein nächster Zweck ist, den Gegner niederzuwerfen und dadurch zu jedem ferneren Widerstand unfähig zu machen. Der Krieg ist also ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen. Die Gewalt rüstet sich mit den Erfindungen der Künste und Wissenschaften aus, um der Gewalt zu begegnen. Unmerkliche, kaum nennenswerte Beschränkungen, die sie sich selbst setzt unter dem Namen völkerrechtlicher Sitte, begleiten sie, ohne ihre Kraft wesentlich zu schwächen. Gewalt, d. h. die physische Gewalt (denn eine moralische gibt es außer dem Begriffe des Staates und Gesetzes nicht), ist also das Mittel, dem Feinde unseren Willen aufzudringen, der Zweck. Um diesen Zweck sicher zu erreichen, müssen wir den Feind wehrlos machen, und dies ist dem Begriff nach das eigentliche Ziel der kriegerischen Handlung. Es vertritt den Zweck und verdrängt ihn gewissermaßen als etwas nicht zum Kriege selbst Gehöriges.“ (Carl von Clausewitz, Vom Kriege)
„Wir wollen einmal England betrachten. Dieses große Land schimmert durch seine Macht, seine Freiheit und seine Reichtümer über ganz Europa, ja über die ganze Erde hin als eine bewunderte Erscheinung; aber wahrlich, es steht drinnen nicht so glücklich, als sein Glanz nach außen fällt. Fast alle kleine und mittelmäßige Landbesitzer (die Yeomanry) sind verschwunden, und die Großen und Reichen besitzen das Land, und ihre Pächter bebauen es. Auch offenbart sich hier, welche Folge die zu große Ungleichheit des Vermögens, besonders insofern sie die kleinen Besitzer verschlingt, und ein die Welt umfassendes Fabrikwesen hat. Wie viele Strecken Land in England, worauf glückliche Bauern wohnen und wovon Weizenernten in die Scheunen gebracht werden könnten, hat die durch kein Gesetz eingeschränkte Laune der Reichen in Wildbahnen und Parks verwandelt! Welch eine Überschwemmung von Bettlern aus dieser Verdrängung der geringen Leute vom Grundbesitz, aus diesem mächtigen Fabrikwesen! Jetzt trägt sich dies alles, weil England über den Handel und über die Schätze der Welt gebietet; aber Weltumwälzungen und vorzüglich Handelsumwälzungen können kommen – und sie sind vielleicht nicht so fern, als manche glauben -, wodurch die Engländer mehr auf sich selbst zurückgeworfen und zurückgewiesen werden – dann werden sie in ihrer ganzen Häßlichkeit die Verwirrung und Regellosigkeit der Verhältnisse und die Furchtbarkeit des Übels sehen, das sie jetzt verkleistern und versalben, aber nicht heilen können.“ (Ernst Moritz Arndt, Ein Wort über die Pflege und Erhaltung der Forsten und der Bauern im Sinne einer höheren, d.h. menschlichen Gesetzgebung) Panzer rollen in Afrika vor Panzer des Führers Ihr Briten habt acht, Sie sind zu Eurer Vernichtung erdacht! Sie fürchten vor Tod und vor Teufel sich nicht, an Ihnen der Britische Hochmut zerbricht! Es rasseln die Ketten, es dröhnt der Motor; Panzer rollen in Afrika vor! Panzer rollen in Afrika vor! Heiss über Afrika's Boden, die Sonne glüht; Unsere P
„Übrigens fand Arminius, der seit dem Abzuge der Römer und der Vertreibung Marbods nach der Königsherrschaft strebte, an der Freiheitsliebe seiner Volksgenossen feindlichen Widerstand. Sie erhoben sich in Waffen gegen ihn, und nach schwankenden Erfolgen im Kampfe fiel er durch die Arglist seiner Verwandten: Er, unzweifelhaft der Befreier Germaniens, der Mann, der nicht die ersten Anfänge des römischen Volks - wie andere Könige und Heerführer -, sondern das römische Reich in seiner höchsten Blüte angegriffen hat, in den Feldschlachten mit unentschiedenem Erfolge, im Kriege unüberwunden. Volle siebenunddreißig Jahre währte sein Leben, zwölf seine Machtstellung, und noch jetzt wird er bei den barbarischen Völkerschaften in Liedern gefeiert, während er den Geschichtsjahrbüchern der Griechen unbekannt ist, die nur das Ihre bewundern, und bei uns Römern nicht nach seiner Bedeutung gekannt, da wir nur das Alte preisend erheben, gleichgültig gegen das, was der Neuzeit angehört.“ (Tacitus, Jahrbücher) „In drei Jahren erhielt die Armee eine zahlreiche Feldartillerie für 120,000 Mann. Endlich mußten die acht Festungen von neuem instand gesetzt, versorgt und armiert werden. Diese Festungen waren als die Grundpfeiler der preußischen Monarchie zu betrachten, da die kleine Oberfläche derselben leicht so mit Feinden überschwemmt werden konnte, daß die Festungen allein wie Felsen im Meer von der Flut nicht mit fortgerissen wurden. Es kam also darauf an, mit diesen Festungen soviel als möglich von den Kriegskräften Preußens vor der Überschwemmung zu retten. Deshalb wurden bei Pillau und Kolberg, weil sie am Meer liegen, verschanzte Lager angelegt und in Schlesien, außer den weitläufigen Linien von Neiße, auch noch bei Glatz ein verschanztes Lager zur Aufnahme von Truppen und Streitmitteln bestimmt. In diesen vier Zufluchtsörtern Kolberg, Pillau, Neiße und Glatz sollten die noch unausgebildeten Streitmittel, sowohl an Menschen als Waffen und anderen Materialien, versammelt werden, um sie d
Mitten im Frieden überfällt uns der Feind! „Seit der Reichsgründung ist es durch 43 Jahre Mein und Meiner Vorfahren heißes Bemühen gewesen, der Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden unsere kraftvolle Entwickelung zu fördern. Aber die Gegner neiden uns den Erfolg unserer Arbeit. Alle offenkundige und heimliche Feindschaft von Ost und West, von jenseits der See haben wir bisher ertragen im Bewußtsein unserer Verantwortung und Kraft. Nun aber will man uns demütigen. Man verlangt, daß wir mit verschränkten Armen zusehen, wie unsere Feinde sich zu tückischem Überfall rüsten, man will nicht dulden, daß wir in entschlossener Treue zu unserem Bundesgenossen stehen, der um sein Ansehen als Großmacht kämpft und mit dessen Erniedrigung auch unsere Macht und Ehre verloren ist. So muß denn das Schwert entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf! zu den Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande. Um Sein oder Nichtsein unseres Reiches handelt es sich, das unsere Väter sich neu gründeten. Um Sein oder Nichtsein deutscher Macht und deutschen Wesens. Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Roß. Und wir werden diesen Kampf bestehen auch gegen eine Welt von Feinden. Noch nie ward Deutschland überwunden, wenn es einig war. Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit den Vätern war!“ (Kaiser Wilhelm II., An das deutsche Volk!)
„Dies Reich soll fallen? Dieses Land des Ruhms, Das schönste, das die ewge Sonne sieht In ihrem Lauf, das Paradies der Länder, Das Gott liebt, wie den Apfel seines Auges, Die Fesseln tragen eines fremden Volks! – Hier scheiterte der Heiden Macht. Hier war Das erste Kreuz, das Gnadenbild erhöht, Hier ruht der Staub des heilgen Ludewig, Von hier aus ward Jerusalem erobert.“ (Friedrich Schiller, Die Jungfrau von Orleans) „Gallien zerfällt als Gesamtland in drei Teile. Den einen davon bewohnen die Belgier, den zweiten die Aquitanier, den dritten der Volksstamm, welcher sich in der eigenen Sprache Kelten nennt, in der Sprache der Römer aber Gallier heißt. Diese alle sind in Sprache, Einrichtungen und Gesetzen untereinander verschieden. Die Kelten trennt der Fluss Garonne von den Aquitaniern, die Marne und Seine von den Belgiern. Die tapfersten unter allen sind die Belgier, weil sie sich von der feineren Lebensweise und Bildung des römischen Gallien ganz fern halten und durchaus in keiner häufigen Berührung mit fremden Kaufleuten stehen, die ihnen also auch keine Gegenstände zuführen, die geeignet sind, eine weibische Erschlaffung der Kraft zu bewirken. Sie wohnen ganz nahe bei den Germanen des rechten Rheinufers und führen mit diesen unaufhörlich Krieg. Aus der gleichen Ursache übertreffen auch die Helvetier die übrigen Kelten an Tapferkeit; denn sie liegen fast täglich mit den Germanen im Kampf, wehren dieselben entweder vom eigenen Gebiet ab, oder führen auf germanischem Boden selbst Krieg. Jener eine Teil Galliens, den nach unserer Angabe die Kelten innehaben, fängt am Fluss Rhône an, wird von der Garonne, dem Ozean und dem Gebiet der Belgier begrenzt und reicht auf der Seite der Sequaner und Helvetier bis an den Rheinstrom: die ganze Richtung aber ist gegen Norden. An der äußersten Grenze der Kelten beginnt das Land der Belgier, das sich bis in die unteren Gegenden des Rheins erstreckt und zum Teil gegen Norden, zum Teil gegen Osten liegt. Aquitanien dehnt sich von der Garonne bis zu
Prinz Eugen der edle Ritter, wollt dem Kaiser wied'rum kriegen Stadt und Festung Belgerad! Er ließ schlagen eine Brukken, daß man kunt hinüberrucken mit der Armee vor die Stadt. Als die Brucken nun war geschlagen, daß man kunnt mit Stuck und Wagen Frei passir'n den Donaufluß, Bei Semlin schlug man das Lager, Alle Türken zu verjagen, Ihn'n zum Spott und zum Verdruß. Am einundzwanzigsten August soeben Kam ein Spion bei Sturm und Regen, Schwur's dem Prinzen und zeigt's ihm an Daß die Türken futragieren, So viel, als man kunnt' verspüren, An die dreimalhunderttausend Mann. Als Prinz Eugenius dies vernommen, Ließ er gleich zusammenkommen Sein' Gen'ral und Feldmarschall. Er tät sie recht instruieren, Wie man sollt' die Truppen führen Und den Feind recht greifen an. Bei der Parol' tät er befehlen, Daß man sollt' die Zwölfe zählen, Bei der Uhr um Mitternacht. Da sollt' all's zu Pferd aufsitzen, Mit dem Feinde zu scharmützen, Was zum Streit nur hätte Kraft. Alles saß auch gleich zu Pferde, Jeder griff nach seinem Schwerte, Ganz still rückt' man aus der Schanz'. Die Musketier' wie auch die Reiter Täten alle tapfer streiten: 's war fürwahr ein schöner Tanz! Ihr Konstabler auf der Schanzen, Spielet auf zu diesem Tanzen Mit Kartaunen groß und klein; Mit den großen, mit den kleinen Auf die Türken auf die Heiden, Daß sie laufen all' davon! Prinz Eugenius auf der Rechten Tät als wie ein Löwe fechten, Als Gen'ral und Feldmarschall. Prinz Ludewig ritt auf und nieder'. Halt't euch brav, ihr deutschen Brüder, Greift den Feind nur herzhaft an! „Die Politik soll möglichst weit in die Zukunft blicken. Man muß sich über die europäische Lage ein Urteil bilden und danach seine Bündnisse schließen oder die Pläne seiner Feinde durchkreuzen. Man glaube nicht, daß die Staatskunst imstande sei, Ereignisse herbeizuführen. Sobald aber Ereignisse eintreten, muß sie sie ergreifen und ausnutzen. Deshalb muß auch Ordnung in den Finanzen herrschen und Geld vorrätig sein, damit die Regierung zu handeln ber
„Die Grundsätze des Kampfes sind für alle Waffen die gleichen. Ihre Anwendung ist jedoch in hohem Maße bedingt durch die verfügbaren technischen Kampfmittel. Über Verwendung und Einsatz von Panzerkampfwagen sind die Meinungen noch sehr geteilt. Das ist nicht verwunderlich. Ist doch das Verharrungsvermögen bei allen Armeen – aber nur zum Teil mit einem gewissen Recht – besonders groß. Die Erfahrungen des Weltkrieges weisen zwar eindeutig auf Zusammenfassung der Panzerkampfwagen in Massen an entscheidender Stelle hin. Das entspricht auch dem Grundsatz der Schwerpunktbildung. Die Erfahrungen scheinen aber vielen noch nicht ausreichend, besonders nachdem in der Zwischenzeit die Abwehrmittel nach Zahl und Wirkung erheblich verstärkt worden sind. Eines ist aber wohl klar, daß jedes technische Kampfmittel – auch der Panzerkampfwagen – bis zur äußersten Strenge aller seiner Möglichkeiten ausgenutzt werden soll und muß. Das bedingt, daß die Möglichkeiten nicht gehemmt werden durch Rücksichten auf das vorhandene Alte. Das neue Kampfmittel soll vielmehr richtunggebend sein. Das Alte muß im Sinne der gebotenen Möglichkeiten weiter entwickelt, notfalls geändert werden.“ (Heinz Guderian, Achtung Panzer!)
„Aber es war auch klar, daß ein allgemein wachsender Wohlstand das Bestehen einer geordneten Gesellschaft bedrohte, ja tatsächlich in gewisser Weise ihre Auflösung bedeutete. In einer Welt, in der jedermann nur wenige Stunden arbeiten mußte, in der jeder genug zu essen hatte, in einem Haus mit Badezimmer und Kühlschrank wohnte, ein Auto oder sogar ein Flugzeug besaß, in einer solchen Welt wäre die augenfälligste und vielleicht wichtigste Form der Ungleichheit bereits verschwunden. Wurde dieser Wohlstand erst einmal Allgemeingut, so bedeutete er keine Vorzugsstellung mehr. Es war zweifellos möglich, sich eine Gesellschaftsordnung vorzustellen, in der Wohlstand im Sinne von persönlichem Besitz und Luxusartikeln gleichmäßig verteilt war, während die Macht in den Händen einer kleinen privilegierten Schicht lag. Aber in der Praxis würde eine solche Gesellschaftsordnung niemals lange Bestand haben und die leitenden Kräfte der Weltpolitik wollen dies auch in keiner Weise, denn ihre Macht liegt in der Beherrschung des Geldes und der Rohstoffe begründet. Zu einer ackerbautreibenden Vergangenheit zurückzukehren, wie es einige Denker zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts erträumten, war keine ausführbare Lösung. Sie stand im Widerspruch mit der fast auf der ganzen Welt gleichsam instinktiv gewordenen Mechanisierungstendenz, und außerdem war jedes industriell zurückgebliebene Land in militärischer Hinsicht hilflos und dazu verurteilt, direkt oder indirekt von seinen fortschrittlichen Rivalen beherrscht zu werden. Auch war es keine befriedigende Lösung, die Massen dadurch in Armut zu erhalten, daß man die Herstellung von Gebrauchsgütern abdrosselte, wie es in den Jahren vor der Revolution kurzzeitig versuchte. In vielen Ländern ließ man damals die Wirtschaft zum Stillstand kommen, die Felder blieben unbebaut, veraltete Maschinen wurden nicht ergänzt, große Teile der Bevölkerung wurden der Arbeit entfremdet und durch staatliche Unterstützung gerade noch am Leben gehalten. Aber auch das brach
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